Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Gerade jetzt, wenn es draußen dunkler und kälter wird, ist die perfekte Zeit für ein romantisches Feuer unter freiem Himmel. Mit Familie und Freunden in die züngelnden Flammen schauen, während man Stockbrot bräunt, Marshmallows karamellisiert oder auf die Backkartoffel in der Glut wartet.

Eigene Feuerplätze werden entweder freistehend oder ins Erdreich eingebaut, sind in der Regel gemauert und je nach Gartenstil sehr unterschiedlich gestaltet.

Ein offener Pavillon mit Feuerstelle muss so geplant werden, dass der Rauch optimal abziehen kann. (Fotos: BGL)

Es liegt vielleicht tief in unseren Genen verwurzelt, dass uns bis heute Feuer und offene Flammen faszinieren: Feuer hat unsere Vorfahren sesshaft gemacht, es ermöglicht, Essen zuzubereiten und technischen Fortschritt zu erreichen. Feuer ist bis heute in vielen Kulturen traditioneller Mittelpunkt von Ritualen und Festen … und die meisten erinnern sich gerne an lange Abende mit Freunden am Lagerfeuer. Kein Wunder also, dass sichere Feuerstellen in privaten Gärten im Trend liegen, schließlich erlauben sie es, bis in den Herbst und Winter hinein angenehme Abendstunden draußen zu genießen.

Gute Planung und Vorbereitung

Für Gärten mit ausreichend Raum bieten sich eigene Feuerplätze an. Diese werden entweder freistehend oder ins Erdreich eingebaut, sind in der Regel gemauert und laden mit fest integrierten Sitzplätze zum Verweilen ein. Dabei ist die konkrete Gestaltung je nach Gartenstil sehr unterschiedlich. Ob eher rustikal aus Naturstein oder stylisch mit Edelstahl oder Waschbeton-Elementen, klärt sich bei der Beratung mit dem Landschaftsgärtner. So schaffen Feuerstellen aus Keramik, Ton oder Terrakotta ein mediterranes Flair; Metalle wie Eisen, Stahl oder Edelstahl eignen sich sehr gut für geradlinige Architektur und vertragen sogar Holzkohle – diese brennt heißer als Feuer mit Holzscheiten und kann Naturmaterialien zum Platzen bringen. Auf Wunsch statten die Experten für Garten und Landschaft diese Feuerstellen mit einem passenden Rost aus. So können Gartenbesitzer sie ganz einfach und mit wenigen Handgriffen in einen Grill umfunktionieren. In vielen örtlichen Satzungen sind Feuerplätze geregelt: oft ist eine spezielle Genehmigung einzuholen. Daher ist es wichtig, sich gut zu informieren und vor dem Baubeginn zu klären, wie sich der Traum vom Lagerfeuer im eigenen Garten verwirklichen lässt.

Der perfekte Standort

Bei offenem Feuer ist die Frage nach der optimalen Lage im Garten besonders wichtig, denn sie spielt eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Sicherheit von Mensch, Tier und Natur. Daher empfehlen Landschaftsgärtner bevorzugt windgeschützte Orte, um unkontrollierten Funkenflug zu verhindern. Damit der Qualm des Feuers nicht in die eigene Wohnung zieht oder zu einer Rauchbelästigung der Nachbarn führt, wird stets ein ausreichender Abstand zu umliegenden Häusern eingehalten. Auch Pavillons, Gartenhäuser, Zäune oder Sitzgelegenheiten aus leicht brennbaren Materialien müssen weit genug von der Feuerstelle entfernt sein, gleiches gilt für Sträucher, Hecken und Bäume mit herabhängenden Ästen. Um die Wahrscheinlichkeit von Funkenflug zu verringern, empfehlen die Experten für Garten und Landschaft nur Holz mit wenigen Harzeinschlüssen zu verbrennen: Nadelholz ist beispielsweise ungeeignet. Da Feuchtigkeit zu einer hohen Qualmentwicklung führt, sollte zudem nur trockenes, unbehandeltes Holz verwendet werden. Übrigens ist es in den meisten Bundesländern nicht erlaubt, Grünschnitt oder Laub aus dem eigenen Garten zu verbrennen – ebenso wenig das Sammeln von Brennmaterial im Wald: dafür ist ein spezieller Holzsammelschein nötig.

Feuerschalen, Feuerkörbe, Grillpavillons & Co.

Für Gärten mit wenig Platz sind mobile Feuerstellen wie Feuerkörbe oder -schalen eine ideale Lösung. Aufgrund ihrer geringen Größe passen sie selbst in die kleinsten Gärten, können leicht transportiert und – wenn gewollt – bei Nichtbenutzung einfach in der Garage verstaut werden. Und das Beste: Sie sind nicht genehmigungspflichtig. Doch auch bei kleinen Feuerstellen hat Sicherheit allererste Priorität. Landschaftsgärtner sorgen daher stets für einen feuerfesten Untergrund, zum Beispiel mit hitzebeständigen Steinen. Denn gerade bei Feuerkörben fallen durch die Streben immer wieder Glutpartikel, die Rasen oder Bodenbelag in Mitleidenschaft ziehen oder trockene Bepflanzungen entzünden könnten.

Eine Variante ist auch ein offener Pavillon mit einer festen Feuerstelle in der Mitte – so ist unabhängig von der Wettervorhersage auch im Spätherbst noch manches gemütliche Grillfest möglich. Welche Feuerstelle zu Haus und Garten passt, welche Bauweise den eigenen Nutzungsvorlieben am nächsten kommt und vor allem, wie man die Feuerstelle sicher anlegt, besprechen Gartenbesitzer am besten mit ihrem Landschaftsgärtner.

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