Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die „Internationalen Fachtage Ökologische Pflege“ von „Natur im Garten“ boten 2017 in Langenlois zum achten Mal Wissen aus Praxis und Forschung rund um die naturnahe Pflege von Gärten, Grünflächen und Schauanlagen. 200 interessierte Besucher verfolgten die diesjährige Veranstaltung an zwei Tagen, die mit einem Come Together am Vorabend des zweitägigen Treffens begann.

DI Thomas Lohrer, Prof. Dr. Thomas Speck, Landesrat Karl Wilfing, Direktor Franz Fuger, DI Andreas Steinert, Grünraumservice von „Natur im Garten (vorne v.l.), Langenlois-Bürgermeister Hubert Meisl, Gärtnermeister Stefan Brunner, „Natur im Garten“ Organisatorin Fiona Kiss, DI Michael Barth, DI Heinz Wiesbauer (hinten von links). Fotocredit: „Natur im Garten“

„Für die naturnahe Gestaltung und Pflege von Gärten und Grünräumen bedarf es Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der ökologischen Pflege. Bei den ,Internationalen Fachtagen ökologische Pflege‘ werden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und nützliche Praxistipps präsentiert. Das breite Feld an renommierten Vortragenden aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie der zahlreiche Besuch von Interessierten zeigen, dass ökologisches Gärtnern immer tiefer in unserer Gesellschaft verankert wird“, so Landesrat Karl Wilfing.

Bereits der erste Vortrag über Bionik und was wir aus der Natur lernen können, zeigte auf, dass auch der Blick über den Tellerrand ökologischer Pflegethemen Wissenswertes für die Praxis bringen kann. Die zwei Veranstaltungstage boten ein Potpourri aus verschiedenen Bereichen und setzten heuer auf die Schwerpunkte Nützlinge, Biodiversität und Pflanzenschutz. Vorträge über nützliche Fadenwürmer und Pilze sowie seltene Wildbienen und den Schutz der Insekten vor künstlicher Beleuchtung wurden in einem Praxisteil vertieft, der zudem auch Einblicke in Vogel- und Fledermausschutz, Schmetterlingsförderung und das gefährliche Leben der Blattläuse gab. Praxistipps gab es auch zu Fallensystemen und dem „Wilden Eck für Schneckenjäger“.

Fehlen darf in der Ökologischen Pflege natürlich auch das Thema Boden nicht. Über Bodenaufbau ohne Bodenbearbeitung sowie chemiefreie Sportplatzpflege, die vor allem über Bodenbelebung gut funktioniert, wurde diese wichtigste Ressource für gesunde Pflanzen thematisiert.

Weitere Themen waren Gallen an Pflanzen, das Pflanzenschutz-Informationssystem PSiGA und ein Einblick in die Grundstoffe, also Pflanzenschutzmittel zur Selbstherstellung. Dass genetische Vielfalt bei Stadtbäumen Krankheiten und Schotterrasenplätze sommerliche Hitze vermeiden helfen wurde in weiteren Vorträgen dargestellt. Die Fachtage schlossen mit Informationen zum Neophytenmanagement im Nationalpark Gesäuse und Erfahrungen der Grünstadt Zürich zum Unkrautmanagement sowie der ökologischen Bestattung.

Ein wichtiger Aspekt der Fachtage ist die Vernetzung während der Veranstaltung. Die ReferentInnen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich mischten sich unter die vielen BesucherInnen und es wurden nicht nur Fachthemen sondern auch viele persönliche Erfahrungen ausgetauscht. So funktioniert Wissenstransfer am besten.

 

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