BMUB fördert Konzeption und Etablierung der DWA-Zusatzqualifikation Fachplaner Starkregenvorsorge.
Der Klimawandel steht nicht mehr vor der Tür, er ist bereits eingetreten. Längst reicht es nicht mehr aus, über die Vermeidung von Klimaveränderungen nachzudenken. Stattdessen geht es in der aktuellen Forschung zunehmend um Maßnahmen zur Anpassung an unvermeidliche klimabedingte Veränderungen, um schädliche Folgen zu minimieren.
Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) die Konzeption des Bildungsmoduls Fachplaner Starkregenvorsorge. Mit diesem Vorhaben soll mittelfristig das Know-how geschaffen werden, mit Folgen des Klimawandels, die die kommunale Infrastruktur betreffen, qualifiziert umzugehen. Im Rahmen der Zusatzqualifikation Fachplaner Starkregenvorsorge soll das Wissen vermittelt werden, Überflutungsrisiken zu erkennen und in der wassersensiblen Stadtplanung zu berücksichtigen.
Die erste Schulungsmaßnahme wird vom 9. bis 13. April 2018 in Hennef stattfinden. Die Folgeveranstaltung ist für die Woche vom 26. bis 30. November 2018 geplant.
Zusatzqualifikation Fachplaner Starkregenvorsorge
Die Zunahme der Starkregenereignisse und die damit verbundenen Sturzfluten rücken das Thema „Überflutungsvorsorge“ zunehmend in den Fokus der kommunalen Daseinsvorsorge. Vorrangiges Ziel in diesem Zusammenhang ist es, so genau wie möglich einschätzen zu können, welche Teile der urbanen Infrastruktur (Durchlässe, Brücken, Straßen, Unterführungen, U-Bahn-Tunnel, Gebäude in dicht besiedelten Gebieten) gefährdet sein können. Stadtgebietsbezogene Fließweganalysen sowie daraus abgeleitet systematische Analysen der möglichen Gefährdungen und Schadenspotentiale in Verbindung mit der Entwicklung von Risikokarten können hier Abhilfe schaffen. Auf ihrer Basis können sinnvolle infrastrukturelle Maßnahmen entwickelt, beurteilt und geplant werden. Betroffene Grundstückseigentümer können im Hinblick auf die Optimierung ihres Objektschutzes beraten werden.
Ziel der wassersensiblen Stadtentwicklung ist es, das Wasser ober- oder unterirdisch im urbanen Raum so zu bewirtschaften, dass Schäden minimiert werden. Der Fachplaner Starkregenvorsorge wird die Schnittstelle zwischen den interdisziplinären Aufgaben der Starkregenvorsorge bilden.
Interessenten an der Schulung können sich an die DWA wenden.
Kontakt: Ann-Kathrin Bräunig, braeunig(at)dwa.de, Telefon: 02242/872-240