Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wichtige Funktionen erhalten und entwickeln - Öffentliches Impulsforum im Rahmen der DLG-Wintertagung am 21. Februar 2018 in Münster/Westfalen.

Wiese (Foto: DLG)

Grünland ist die Landnutzungsform mit der höchsten Biodiversität, schützt Böden vor Wind oder Wassererosion, dient als Futterfläche und fungiert auch als Wohlfahrtsfunktion im Rahmen des Tourismus. Diese Multifunktionalität zieht allerdings Spannungsfelder zwischen der landwirtschaftlichen Nutzung und dem Naturschutz nach sich. Welche Möglichkeiten der Annäherung bestehen und wie kann eine hohe Biodiversität mit der landwirtschaftlichen Nutzung in Einklang gebracht werden? Antworten zu diesen und anderen Fragen geht der DLG-Ausschuss für Grünland und Futterbau im Rahmen eines öffentlichen Impulsforums „Grünland ist nicht nur Futterfläche – Wichtige Funktionen erhalten und entwickeln!“ auf der DLG-Wintertagung am 21. Februar 2018 in Münster/Westfalen nach.

Nicht alle Funktionen und Eigenschaften können bei jeder Art von Grünland gleichermaßen und simultan erfüllt werden. Auf das daraus resultierende Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Landwirtschaft geht Prof. Dr. Martin Elsäßer, Landwirtschaftliches Zentrum (LAZBW) in Aulendorf, ein und beschreibt Möglichkeiten der Harmonisierung zwischen beiden Nutzungsformen. Dr. Peter Schwartze, Biologische Station Kreis Steinfurt e.V., erläutert die abweichenden Vorstellungen von Naturschutz und Landwirtschaft für das Grünland und stellt Chancen der beidseitigen Zusammenarbeit dar.

Wie Vertragsnaturschutz auf einer Teilfläche und intensive Grünlandwirtschaft auf den anderen Flächen in einem Betrieb aussehen können, zeigt Helmut Dresbach, Landwirt aus Waldbröl (Nordrhein-Westfalen) auf. Mehr und mehr wird die ökologische Bewirtschaftung mit Heufütterung in den Vordergrund gestellt, mit dem Ziel, die Artenvielfalt zu fördern. Doch was zeigt die Praxis? Christof Briegel, Landwirt aus Kisslegg – Waltershofen (Baden-Württemberg), räumt im Rahmen des Impulsforums mit Irrtümern auf. Zum Abschluss referiert Ralf Riehle, Landwirt aus Burladingen-Hausen (Baden-Württemberg), über den Einsatz von FFH-Grünland im intensiven Milchbetrieb.

Die Moderation übernimmt der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Grünland und Futterbau Dr. Gerhard Riehl, Referent Grünland und Feldfutterbau der Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Pöhl.

Die Veranstaltung findet im Roten Saal im Congress Centrum Halle Münsterland in Münster statt und beginnt um 15:30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung erwünscht.

Interessenten finden das ausführliche Programm der DLG-Wintertagung 2018 im Internet (siehe Link). Hier ist auch eine Online-Anmeldung möglich.

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