Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Präzisionspotenziale nutzen - Öffentliches Impulsforum im Rahmen der DLG-Wintertagung am 21. Februar 2018 in Münster/Westfalen.

Mineraldüngung (Foto: DLG)

Teilflächenspezifische Düngerstreueinstellung wird zunehmend zum Stand der Technik, aber längst nicht alle Problemlösungen lassen sich dabei mit moderner Technik und Elektronik unterstützen. Ulrich Lossie von der DEULA-Nienburg gibt hierzu Hinweise zur Optimierung der Düngerverteilung. In der modernen Landwirtschaft wird eine exakte Ausbringung von Düngemitteln vorausgesetzt und zwar jederzeit bei allen Arbeitsbreiten und Düngemitteln. Gleichzeitig lassen sich aber vom Fahrer die Faktoren Düngereigenschaften und Witterung nicht beeinflussen. Hieraus resultiert eine nur schwer lösbare Aufgabe für Mensch und Maschine. Chancen und Potenziale, denen der DLG-Ausschuss für Pflanzenernährung und der Ausschuss für Technik in der Pflanzenproduktion im Rahmen eines öffentlichen Impulsforums „Zufallstreffer Verteilgenauigkeit – Präzisionspotenziale bei der Mineraldüngung nutzen!“ auf der DLG-Wintertagung am 21. Februar 2018 in Münster/Westfalen nachgeht. Die Veranstaltung findet um 15:30 Uhr im weißen Saal des Congress Centrums der Halle Münsterland statt.

Die Düngerqualität entscheidet über die Nährstoffverteilung – dabei sind Qualitätsmerkmale wie Kornhärte und Korngrößenverteilung, aber auch die Bedingungen von Transport, Be- und Entladung und Lagerung von großer Bedeutung. Für eine optimale Nährstoffverteilung ist auch das Streuverhalten relevant. Neueste Entwicklungen in der Technik haben das Streuverhalten verbessert, wodurch eine gleichmäßigere Längs- und Querverteilung ermöglicht wird. Auch Umweltbedingungen bestimmen das Streuergebnis. Der wichtigste Umweltfaktor ist der Wind. Je nach Windrichtung zur Fahrtrichtung und Windgeschwindigkeit wird das Streubild unterschiedlich stark beeinflusst. Ein weiterer wichtiger Umweltfaktor ist die Luftfeuchtigkeit. Besonders bei stark hygroskopischen (wasseranziehenden) Düngerarten ist im Tagesverlauf eine Änderung der Fließeigenschaften und Querverteilung zu beobachten.

Die Landwirtschaft neigt oft dazu, den Tageserfolg an der Flächenleistung zu messen - gerade beim Düngen ist aber die Verteilgenauigkeit viel entscheidender, daher ist ein wachsamer Fahrer mit Fingerspitzengefühl gefragt.

Grundsätzlich ist die Technik der Düngerstreuer rasant vorangeschritten und auf einem hervorragenden Niveau, bietet aber aktuell auf den Betrieben keine Lösungen zum Ausgleichen der nach wie vor großen Problemfaktoren Umwelt und Düngerqualität. Das bedeutet, gerade bei der aktuell angespannten Situation vieler Betriebe sowie der zunehmenden Brisanz im Bereich umweltgerechter Düngung sind eine gute Fahrerausbildung sowie ein bewusster Einkauf von optimaler Düngerqualität für eine wirtschaftliche Pflanzenproduktion unabdingbar.

Vertieft wird das Thema „Verteilgenauigkeit“ mit einem Vortrag von Arnd Kielhorn, Produktmanagement Düngetechnik der Amazone-Werke. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Dr. Klaus Erdle, Bereichsleiter Pflanzenproduktion und Außenwirtschaft im Fachzentrum Landwirtschaft der DLG e.V., gemeinsam mit Dr. Frank Lorenz, LUFA Nord-West und Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Pflanzenernährung.

Informationen

Interessenten finden das ausführliche Programm der DLG-Wintertagung 2018 im Internet (siee Link). Hier ist auch eine Online-Anmeldung möglich.

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