Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Pflanzen und Tiere kennenlernen, Nistkästen bauen, Beete anlegen: Der Schulgarten am Eckenberg Gymnasium und Landesschulzentrum für Umwelterziehung bietet eine Vielzahl Möglichkeiten, das Thema biologische Vielfalt in den Lehrplan einzubinden. Auch Besuchern und Kindern anderer Schulen steht das Gelände offen, um die Biodiversität im Schulgarten zu entdecken. Für sein vorbildliches Engagement zur Umweltbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, wird das Projekt „Ein Garten zum Lernen“ von der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

Im Garten warten immer spannende Entdeckungen. (Foto: Projektträger)

Der Schulgarten ist fest im Curriculum des Eckenberg Gymnasiums und Landesschulzentrums für Umwelterziehung verankert: Themen aus dem Lehrplan von unterschiedlichen Fachrichtungen wie Biologie, Geographie oder Kunst werden hier besonders anschaulich vermittelt. Dann stehen „Pflanzenfamilien“, „Bodenkunde“ oder „Freies Zeichnen“ auf dem Stundenplan. Die Schülerinnen und Schüler lernen heimische Wild-, Nutz- und Kulturpflanzenarten kennen, erfahren, wie man die Bodenqualität durch Kompostwirtschaft und Mulchen verbessern kann oder erkunden verschiedene Lebensräume wie Hecke, Teich und Wiese. So lernen sie die biologische Vielfalt im Garten kennen und wie man sich für Ihren Erhalt einsetzen kann.

An Projekttagen bauen die Schülerinnen und Schüler Insektenhotels oder Fledermauskästen. Aus den Kräutern des Gartens bereiten sie Badezusätze oder Kräuteröle und verkaufen ihre selbstgemachten Produkte auf Schulfesten. Auch das Küchenpersonal der Schulküche nutzt den Garten, indem es frische Kräuter und Beerenobst erntet und so für eine gesunde Ernährung der Kinder und Jugendlichen sorgt. Für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten werden jährlich mehrtätige Fortbildungen zum Thema Biodiversität angeboten, die über verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht informieren. Der Schulgarten wurde vor 25 Jahren am Eckenberg Gymnasium und Landesschulzentrum für Umwelterziehung angelegt. Im Rahmen des Ferienprogramms des Fördervereins haben auch Kinder und Jugendliche anderer Schulen Gelegenheit, den Garten kennenzulernen. Der Garten ist frei zugänglich und wird auch von Spaziergängern gerne besucht.

Über die UN-Dekade Biologische Vielfalt

Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020 ruft die Staatengemeinschaft die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie will die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster machen und persönliches Handeln zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene anstoßen. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.

In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Zusätzlich zum regulären Wettbewerb zeichnet die UN-Dekade seit 2017 im Rahmen des Sonderwettbewerbs "Soziale Natur – Natur für alle" auch vorbildliche Projekte aus, die das soziale Miteinander fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten.Bewerben können sich Einzelpersonen oder -initiativen, institutionelle Projektträger wie Verbände, Stiftungen und Unternehmen sowie staatliche und nicht-staatliche Organisationen. Die Bewerbung erfolgt über die Webseite der UN-Dekade. Über die Auszeichnung entscheidet eine Fachjury.

Projektvorstellung auf der UN-Dekade-Webseite: 1. Link

Website des Projekts: 2. Link

 

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