Nach fast zwei Jahren gibt es nun endlich eine Lösung für den Standort Erfurt des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ). Mit der Unterschrift unter die Verwaltungsvereinbarung haben das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) jetzt die Zukunft des ehemaligen Forschungsinstitutes für die nächsten Jahre gesichert. Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) begrüßt die Einigung von Bund und Land zum Erhalt der Zierpflanzenbauforschung.
„Die Fortführung der angewandten Zierpflanzenbauforschung am Standort Erfurt ist eine sehr gute Nachricht für die Branche. Denn unsere kleinen und mittelständischen Betriebe sind auf einen funktionierenden Innovationstransfer von der Wissenschaft in die Praxis angewiesen. Die geplante Einbindung des Instituts in die Fachhochschule Erfurt in Kooperation mit der Universität Jena ist eine Lösung mit Perspektive, die jetzt genutzt werden muss. Der ZVG wird auch die Arbeit des neuen Instituts intensiv begleiten“, erklärt ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer.
Der ZVG hatte sich in den vergangenen zwei Jahren bei der Bundes- und Landespolitik intensiv für den Erhalt des IGZ-Standortes Erfurt eingesetzt, was nun mit der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Land Thüringen gelungen ist. Die Einigung sieht eine paritätische Finanzierung zu je 1,6 Millionen Euro ab 2019 für fünf Jahre vor, mit der Option für weitere fünf Jahre. Mit der Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), den Standort Erfurt aus dem IGZ zu entlassen und damit zu schließen, hätte es einen erheblichen Einschnitt in die Zierpflanzenbauforschung in Deutschland gegeben.