Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Prämierung der Schaugärten auf der Messe „Garten Outdoor Ambiente“ ist ein Highlight der Stuttgarter Frühjahrmessen, aber nicht immer einfach für die Fachjury. „Wir haben ausgiebig und kontrovers diskutiert, aber am Ende wurden wir uns dann doch einig“, sagte Volker Kugel, Geschäftsführer im Blühenden Barock und Juryvorsitzender.

Preisverleihung der Schaugärten auf der GARTEN outdoor - ambiente 2018 (Foto: Messe Stuttgart)

So übergab Stuttgarts First Lady, Waltraud Ulshöfer, als Ehrengast zweimal Silber und einmal Bronze sowie einen Sonderpreis in Form von Gartenzwergen und Urkunden. Auf eine Gold-Auszeichnung konnte sich die Jury nicht verständigen. Die Gewinner des Silbernen Gartenzwergs sind Günther Böhringer Garten- und Landschaftsbau aus Renningen zusammen mit der Nonnenmann Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Mühlacker sowie die Schradi Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Rutesheim. Bronze ging an die Kupka GmbH in Waiblingen.

Schradis Gartenkonzept „Klein und fein – ein MicroGarden“ ziele ganz bewusst auf urbane Lebensräumen ab, so das Urteil der Jury. Die Idee, möglichst viel Wohlfühlcharakter auf kleinstem Raum zu arrangieren, wurde von der Jury mit dem zweiten Platz belohnt. Das Konzept allein habe jedoch noch nicht zur Preisverleihung geführt. Maßgeblich „hat die Reduzierung der eingesetzten Materialien und Farbakzente zur Entscheidung beigetragen. Dies zeigt, dass man auch mit Reduktion und zurückhaltenden Komponenten punkten kann“, so Kugel. Mit eher monochromen Farben der Pflanzen, des Bodenbelags und den Sitzmöglichkeiten sei es Schradi gelungen, eine Atmosphäre der Geborgenheit zu schaffen.

Silber wurde zweimal vergeben

Den zweiten silbernen Gartenzwerg sicherte sich Böhringer und Nonnenmann mit dem Schaugarten „Ihr Lieblingsgarten“. „Es ist eine gelungene Komposition aus Holz, Stein, Stahl und Wasser. Mitentscheidend ist das ausgewogene Verhältnis der eingesetzten Materialien, die ausgezeichnet miteinander harmonieren“, urteilten die Juroren. In Kooperation sei es den beiden Gartenbauern geglückt, unterschiedliche Gartenbilder und Gartenstimmungen zu kreieren, was zusammen mit der Pflanzenauswahl zur Auszeichnung geführt habe. „Hervorzuheben ist die Pflanzenvielfalt, die Natürlichkeit ausstrahlt und zugleich insektenfreundlich ist“, begründete Kugel die Entscheidung der Jury.

„Living Wall“ holt Bronze

Durch unterschiedliche Elemente der modernen Gartengestaltung erhielt die Kupka GmbH aus Waiblingen den Gartenzwerg aus Bronze. Das Team rund um Michael Kupka habe mit seinem Konzept „klassisch-loftig, modern“ individuelle Gartenräume geschaffen, so die Jury. Der Clou seien grüne Rosmarin-Wände, die sich in einem Rahmen aus Stahl neben Holzscheiten präsentierten. Das Konzept eines vertikalen Gartens werde das Herz vieler Hobby-Gärtner sicher höher schlagen lassen. In ansprechender Optik kann die „Living Wall“ unaufdringlich als Raumtrenner zwischen Gartenküche und Poolbereich aufgestellt werden.

Man erntet, was man sät

Der Sonderpreis ging an den Schaugarten des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (VGL) mit Sitz in Leinfelden-Echterdingen. Gemäß der Jury wurden in dem Garten Materialien und Pflanzen in vorbildlicher Weise in Szene gesetzt. „Insbesondere der hohe Qualitätsstand der Ausbildung war im Garten des VGL vorzufinden“, freute sich Volker Kugel. Das gelungene Konzept und die sorgfältige Umsetzung, die sich in der Verarbeitung der Natursteinplatten und Natursteine widerspiegelten, habe die Fachjury dazu bewogen, den Sonderpreis für diese Leistung zu vergeben. Das Lob kam gut an. Die Schülerinnen und Schüler der Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft an der Universität Hohenheim freuten sich sichtlich über diese Auszeichnung und den berechtigten Applaus.

 

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