Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) veröffentlicht ein gemeinsam mit dem „Koordinierungskreis zum Erhalt der Gemeinen Esche als Wirtschaftsbaumart“ erarbeitetes Forschungskonzept zum Eschentriebsterben. Es konkretisiert den unbefristeten BMEL-Förderaufruf vom Januar 2018 zum gleichen Thema und benennt die prioritären Forschungsfelder. Als vorrangig stufen FNR und Koordinierungskreis vor allem Arbeiten in den Bereichen Züchtung und Genetik, Phytopathologie sowie Monitoring ein.

Reiserentnahme bei einer phänotypisch resistenten Esche. (Foto: Landesforst MV)

Der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierte Koordinierungskreis führt Forschungsaktivitäten zum Eschentriebsterben auf Bundesebene zusammen. Seine Leitung liegt bei der FNR als Projektträger des BMEL.
Das Eschentriebsterben bedroht inzwischen in ganz Deutschland und weiten Teilen Europas die Existenz der Gemeinen Esche als Baumart. Seit dem Auftreten der Krankheit wird auch hierzulande intensiv dazu geforscht, noch ist der Durchbruch jedoch nicht gelungen. Der BMEL-Koordinierungskreis will den weiteren Forschungsbedarf identifizieren und bei der Verwertung der Ergebnisse helfen. Er strebt eine stärkere Standardisierung der Arbeiten an, so dass die Resultate aus den einzelnen Bundesländern untereinander vergleichbar sind. Das Ziel ist es, einheitliche und gebündelte Handlungsempfehlungen abgeben zu können und auch für das eventuelle Auftreten weiterer Schaderreger gerüstet zu sein.

Das weitere Vorgehen gegen das Eschentriebsterben ist eine multidisziplinäre Aufgabe. Größte Aussicht auf kurzfristigen Erfolg und damit höchste Priorität räumen die Experten im Forschungskonzept der Identifizierung und Kartierung von Toleranzen und Resistenzen ein. Entsprechende Bäume könnten die Basis für Erhaltungsplantagen darstellen. Als ebenso wichtig sehen die Wissenschaftler die weitere Untersuchung des Schaderregers und anderer sekundärer Schadorganismen an. Ferner benötigen Waldbesitzer Handlungsempfehlungen beim Umgang mit den geschädigten Beständen. Es gilt deshalb, waldbauliche Strategien zu entwickeln und zielgerichtet an die Praxis zu kommunizieren.

Im Forschungskonzept Eschentriebsterben findet sich eine Einordnung diverser Forschungsthemen nach Priorität und zeitlicher Relevanz. Das Konzept steht online zum Download zur Verfügung (siehe Link).

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