Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Masserberg-Schnett. „Wir müssen im Naturschutz zu einer neuen Qualität bisheriger Kooperationen aller Beteiligten kommen“, betonte der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, heute anlässlich des Deutschen Landschaftspflegetags 2018 im thüringischen Masserberg-Schnett.

„Wir müssen im Naturschutz zu einer neuen Qualität bisheriger Kooperationen aller Beteiligten kommen“, betonte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde beim Deutschen Landschaftspflegetag 2018. Das Foto zeigt Bonde (l.) mit Josef Göppel, Vorsitzender des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL). Foto: © DBU

Gerade für den Erhalt der Lebensgrundlagen wie sauberes Wasser, saubere Luft und intakte Lebensräume sei es unerlässlich, Akteure aus Land- und Forstwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft einzubeziehen. Dabei seien nicht nur ökologische, sondern verstärkt auch soziale und wirtschaftliche Anliegen entsprechend den internationalen Nachhaltigkeitszielen zu berücksichtigen. Gelänge eine Zusammenarbeit mit vielen Akteuren und ständigem Austausch, führe das zu vertrauensvollen Beziehungen auf lokaler Ebene. So erarbeitete Lösungsansätze führten zu einer breiten Akzeptanz und seien daher besonders tragfähig.

Engagement von Landwirten für Natura 2000 wertschätzen

Ein herausragendes Beispiel guter Kooperation sei das von der DBU geförderte „Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen“ in Thüringen. Die Verbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) tragen das Kompetenzzentrum gleichberechtigt als Gesellschaft bürgerlichen Rechts.

Bonde: „Es handelt sich um eine Institution, die zivilgesellschaftliches Engagement für Natura-2000-Flächen bündelt und zeitgleich in einem engen Austausch mit dem behördlichen Naturschutz, den Ministerien und Fachbehörden des Landes und einer Vielzahl an Landnutzern in allen Landschaftsräumen Thüringens steht.“

Das Kompetenzzentrum entwickle neue Formen der Ansprache und Anerkennung von Naturschutzengagement der Landnutzer. Zum Beispiel werden Landwirte ausgezeichnet, die sich besonders für das europaweite Biotopnetz Natura 2000 engagieren. Bonde: „Das kann ein besonders zukunftsweisender Weg sein, um eine enge und dauerhafte Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen nachhaltig zu etablieren.“ Das Kompetenzzentrum Natura 2000 wurde von der DBU fachlich und finanziell mit 371.853 Euro gefördert.

 

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