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Der erste Preis der internationalen Fahrermeisterschaft des Zeppelin Fahrerclubs 2018 geht nach Niederbayern. Robert Weiß, gelernter Landmaschinenmechaniker und seit 34 Jahren dort in einer Baufirma, hat im Lauf seins Berufslebens schon alle möglichen Maschinen bewegt. Gute Voraussetzungen für die Teilnahme am härtesten Wettbewerb für Baumaschinisten, den der Zeppelin Fahrerclub Anfang Juni auf dem Gelände der Zeppelin Reederei in Friedrichshafen ausgetragen hat.

Vor dem Start des Wettbewerbs: 14 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei zusammen mit Ausrichter, dem Zeppelin Fahrerclub, der die Aufgaben zusammen mit dem Zeppelin Projekt- und Einsatztechnik ausgedacht hatte.

Die Sieger des Zeppelin Fahrerclub-Wettbewerbs: Robert Weiß (Mitte) auf Platz eins, der Zweitplatzierte Wolfgang Rathei (links) und der Drittplatzierte Holger Quehl (rechts).

Hier zeigten sich die wahren Könner unter den Profis: beim Blumengießen mit einem Minibagger. (Fotos: Zeppelin)

Gegen 13 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei trat Robert Weiß an und gewann schließlich den Wettbewerb. Nicht nur er, sondern auch der Zweitplatzierte Wolfgang Rathei und der Drittplatzierte Holger Quehl durften sich über eine Reise vom 1. bis 5. Oktober nach Málaga freuen und dann beim Wettkampf für Baumaschinenfahrer aus ganz Europa antreten.

Sechs Deutsche, drei Österreicher, ein Schweizer, zwei Tschechen und zwei Slowaken kämpften in Friedrichshafen um den Titel bester Baumaschinenfahrer. Fünf Aufgaben mussten sie bestehen, die sich die Leiterin des Zeppelin Fahrerclubs Hagar Valentin zusammen mit Uwe Wieduwilt, dem Leiter der Zeppelin Projekt- und Einsatztechnik, und ihrem Kollegen Peter Kirch ausgedacht hatte. „Wir wollten einen sportlichen und fairen Wettkampf sehen, aber auch vollen Einsatz“, kündigte Rochus Hofmann an. Der Geschäftsführer von Zeppelin Systems führte durch die Fahrermeisterschaft. Dem wurden die 14 Teilnehmer mehr als gerecht, die sich 2017 und 2018 für den Wettbewerb qualifiziert hatten. Nicht nur Sonne statt sorgte für so manche Schweißperlen, sondern die einzelnen Disziplinen, für die ein Zeitfenster pro Teilnehmer von 15 Minuten anberaumt worden war. Am Vortag durfte jeder einmal die Baumaschinen und das Ansprechverhalten der Hydraulik testen, bevor es dann am nächsten Tag um das nötige Feingefühl und viel Nervenstärke ging.

Mit einem Cat Minibagger 301.8D galt es etwa Holzbuchstaben, die den Satz „# I love Cat“ bildeten, mithilfe eines Greifers punktgenau zu setzen. Eigentlich wäre das schon alleine Herausforderung genug. Der härteste Wettbewerb der Fahrerszene legt noch eine Hürde drauf: So musste damit noch eine Gießkanne gepackt werden, um Blumen zu gießen. Als „Tischlein deck Dich“ war eine Übung mit einem Radlader 906M konzipiert: Jeder Teilnehmer musste hintereinander vier Paletten mit einer Gabel aufnehmen, damit einen mit Pylonen abgesteckten Parcours durchfahren und dann aus den vier Paletten einen Tisch aufbauen. Auf diesen musste ein Tablett, bestückt mit Kerzen, Geschirr, Glas und Blumen, platziert werden – nichts durfte umfallen. Und dann hieß es noch, alles auf Ausgangszustand wieder komplett zurückbauen. Mit einem Baggerlader 432F2 mussten die Fahrer erst einen Ball durch einen Parcours balancieren und zielgenau abwerfen. Dann ging es darum, Miniatur-Baumaschinen-Modelle auf einer sich permanent drehenden Scheibe zu angeln und exakt auf einer Parkfläche abzusetzen.

„Wir wollen sehen, dass die besten Fahrer die ganze Bandbreite an Baumaschinentechnik souverän beherrschen. Deswegen haben wir eine Übung mit einem Baggerlader eingebaut – eine Baumaschine, die in Deutschland inzwischen eher Seltenheitswert hat. Wer auch damit umgehen kann, ist wirklich ein Voll-Profi“, so Hagar Valentin. Das gilt auch für die Aufgabe „schwingendes Pendel“, die selbst das Team von der Projekt- und Einsatztechnik als größte Herausforderung ansah. Denn das Pendel musste erst in ein Rohr eingeführt werden, dann sollten die Kandidaten damit markierte Klötze von einem Brett stoßen und danach die Buchstaben CAT nachfahren, ohne dabei Pflöcke umzustoßen und die vorgegebene Tiefen-Markierung am Pendel zu überschreiten. „Dabei wurden Zeiten erreicht, die wir nie erwartet hätten. Ein Fahrer blieb gar unter drei Minuten, was wirklich eine ganz besondere Leistung bei dem Schwierigkeitsgrad ist“, so Stefan Becker-Sippel von der Projekt- und Einsatztechnik, der zusammen mit seinen Kollegen die Übungen als Schiedsrichter betreute. Hierzu zählte auch Aufgabe Nummer fünf: Exaktes Manövrieren eines Dumpers und anschließendes punktgenaues Beladen in drei Ladespielen mit einem passenden Radlader, sodass das vorgegebene Zielgewicht von 18 Tonnen erreicht wurde.

Sicherheit sollte bei keiner der Aufgaben vernachlässigt werden. Bewertet wurde das korrekte Auf- und Absteigen und das Anlegen des Sicherheitsgurts. Ansonsten hagelte es einen Strafpunkt – den gab es auch, wenn die vorgegebene Reihenfolge der Aufgaben missachtet oder etwa ein Pylon umgefahren wurde. Auch Strafsekunden verteilten die Schiedsrichter. Am schnellsten absolvierte Robert Weiß alle fünf Baumaschinen-Aufgaben und schnitt somit als bester Teilnehmer ab, gefolgt von Wolfgang Rathei und Holger Quehl.

Wer gerade nicht im harten Wettkampf stand, konnte sich erholen bei einem Basketball-Spiel von Zeppelin Rental oder einmal einen Deltalader durch einen Parcours fahren oder mit einem Minibagger Tennisbälle von einem Pflock stoßen. Extra nach Friedrichshafen gekommen waren ein Cat Show-Truck und ein Vertreter der neuesten Baumaschinen-Generation in Form des Cat 320. Am Horizont starteten und landeten immer wieder zwei Zeppelin Luftschiffe – sie waren ebenfalls Repräsentanten neuer Technologie, wie den Teilnehmern bei einer Führung nach Wettkampfende durch den Zeppelin Hangar erklärt wurden.

 

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