Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die sommerliche Hitze schlägt nicht nur dem Menschen aufs Gemüt und lässt den Stresspegel bei dem einen oder anderen sinken. Auch unsere fleißigen Honigsammler stehen bei Temperaturen deutlich über 30 °C unter Strom und müssen kräftig zulangen, um den Bienenstock kühl zu halten.

Klopf-Klopf: Statt der traditionellen Imkerpfeife, die früher mit Atemluft betrieben wurde, kommt heute der Smoker als ganz besonderer Türöffner zum Einsatz. Imker Marius Jordan setzt den Rauch ein, um die Tiere zurückzudrängen. (© LWG Veitshöchheim)

Schweres Rähmchen: Mit viel Fleiß und Bienenwachs entstehen die charakteristischen sechseckigen Zellen, die entweder mit der Brut oder Honig gefüllt werden. Bis zu 2,5 kg bringt dabei eine gut befüllte Honigwabe auf die Waage. (© LWG Veitshöchheim)

Die Experten des Institutes für Bienenkunde und Imkerei standen daher am Mittwoch, den 25. Juli, besonders früh auf der Matte und ernteten bereits in den noch kühlen Morgenstunden den ersten Honig der Landesgartenschau in Würzburg.

Gedeckter Tisch auf der LGS

Fast 50.000 Flüge und eine doppelte Erdumrundung legt eine Biene zurück, um ein Glas Honig (500g) zu füllen. Für den ersten LGS-Honig könnten die Wege dabei um einiges kürzer gewesen sein, liegt doch der gedeckte Tisch, dank zahlreichen bunt blühenden Flächen, unmittelbar vor der Haustür der beiden Bienenvölker. Denn seit dem Startschuss im April hat die LGS rund 60.000 feste „Dauercamper" am Beitrag des Kreisverbandes Würzburg und des Instituts für Bienenkunde und Imkerei. Diese haben die Zeit auch genutzt, um fleißig Pollen und Nektar zu sammeln, denn die Waben waren bei der Ernte prall gefüllt.

Wie geht es weiter?

Nach dem Ernten ist vor dem Schleudern: So werden die Honigwaben in der LWG-Imkerei in Veitshöchheim zunächst von ihren Wachsdeckeln befreit, bevor es für die Waben auf eine besonders schnelle „Rundreise" geht. Denn in der Schleuder sorgt die Fliehkraft dafür, dass der zähflüssige Honig beim Rotieren aus den Zellen „geschleudert" und aufgefangen wird. Bevor das „flüssige Gold" schließlich den Weg ins Glas findet, muss der Honig noch gesiebt und gerührt werden. Einen Wermutstropfen gibt es aber: Dieser besondere Honig ist nicht im Handel zu erwerben – kann aber, an ausgewählten Terminen, auf der LGS verkostet werden.

 

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