Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Zur Umsetzung des Blühpakts setzt das Umweltministerium ab sofort einen neuen Blühpakt-Manager ein. Damit steht für Bürger, Unternehmen, Kommunen und alle weiteren Interessierten ein Ansprechpartner zur Verfügung, der gleichzeitig bayernweit Projekte koordiniert und Initiativen begleitet. Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte dazu heute in München:

Umweltminister Dr. Marcel Huber und Blühpakt-Manager Dr. Stephan Niederleitner (© Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

"Wir haben ein klares Ziel: Wir wollen Bayern zum Blühen bringen. Gemeinsam mit Naturschützern, Landwirtschaft, Wirtschaft und Bevölkerung sollen mehr Blühflächen und mehr Lebensräume für Insekten, vor allem für Wildbienen entstehen. Blühende Flächen bieten gerade den gefährdeten Wildbienen wichtige Nektar-Tankstellen. Die Reaktion auf unseren Blühpakt ist hervorragend. Das zeigt: Der Schutz der Artenvielfalt ist für viele Menschen eine sehr wichtige Aufgabe. Mein Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich auf dieses Thema aufmerksam zu machen und ein blühendes Netzwerk in ganz Bayern zu schaffen. Deshalb setzen wir einen bayernweit tätigen Blühpakt-Manager ein. Unser neuer Blühpakt-Manager wird Ansprechpartner, Koordinator und Impulsgeber für neue Ideen sein."

Der "Blühpakt Bayern" enthält insbesondere folgende Ziele und Maßnahmen:

  • Landesweite Initiative "natürlich Bayern". In Kooperation mit den Landschaftspflegeverbänden wird das Umweltministerium in den kommenden 5 Jahren insektenfreundliche Maßnahmen in den Kommunen umsetzen. Ziel sind möglichst viele bepflanzte öffentliche Flächen, die sich als Nahrungsquellen für Bienen eignen. Dafür werden knapp 3 Millionen Euro investiert.
  • Der neu ins Leben gerufene Wettbewerb "Blühender Betrieb" soll bayerische Unternehmen zu mehr Blühflächen auf den Betriebsgeländen motivieren. Erster Anlaufpunkt hierfür sind die rund 2.300 Mitglieder Umweltpakts Bayern.
  • Eine breite Infokampagne für die Bevölkerung für ein bienen- und insektenfreundliches Umfeld auf Balkonen und in Gärten soll zum Mitmachen animieren.
  • Mit zusätzlichen 10 Millionen Euro werden im Rahmen des Vertragsnaturschutzes Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft gefördert. Bis 2019 sollen 100.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche nach den Vorgaben des Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet werden. Bis 2030 soll diese Fläche verdoppelt werden. Ein Ziel dabei ist, den Blühpakt weiterzuentwickeln.
 

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