Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

„Der Boom am Bau setzt sich fort.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die heute in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren im Bauhauptgewerbe. Demnach hätten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten für August ein Umsatzplus von nominal 10,6 % gemeldet.

Infografik Baukonjunktur August 2018 / HDB

Im gesamten Zeitraum von Januar bis August hätten die Umsätze* um 9,3 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum gelegen. Es wundere ihn somit nicht, dass nur noch 2 % der Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht beurteilen, wie aus der aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervorgehe. Demnach würden 72 % ihre derzeitige Lage sogar als gut und 26 % als befriedigend bewerten.

„Wir sind auch für die Zukunft weiter optimistisch“, ergänzte Babiel. „Schließlich erwarten 94 % der Befragten für die kommenden 12 Monate eine bessere bzw. gleichbleibende Geschäftslage.“ Angesichts der guten Auftragslage sei das auch kein Wunder. Die Auftragseingänge* lägen schließlich in den ersten acht Monaten um nominal 8,2 % über dem Vorjahr. Allein im August hätten die Betriebe* 10,4 % mehr Aufträge erhalten als im Vorjahresmonat. Der vom Statistischen Bundesamt berechnete (preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte) Rückgang des Auftragseingangs zum Vormonat von 1,2 % sei somit kein Anzeichen einer Trendwende der Baukonjunktur, sondern nur Ergebnis des mittlerweile erreichten hohen Auftragsniveaus.

Babiel: „Um die hohe Nachfrage nach wie vor bedienen zu können, rüsten sich die Bauunternehmen für die Zukunft. Sie planen, nicht nur mehr Beschäftigte einzustellen, sondern auch ihre Investitionen deutlich zu erhöhen.“ Immerhin hätte im Rahmen der DIHK-Umfrage nahezu jeder fünfte Baubetrieb angegeben, seinen Personalbestand in den kommenden 12 Monaten aufzustocken. Lediglich 6 % planten, Beschäftigung abzubauen, so wenige wie noch nie. „Besonders expansive Pläne haben die größeren Unternehmen mit 200 und mehr Beschäftigten: Von ihnen haben 35 % der Befragten angegeben, mehr Leute einstellen zu wollen“, erläuterte Babiel die Unternehmenspläne. Zusätzlich beabsichtige jedes vierte Bauunternehmen – aufgrund der mittlerweile erreichten, vergleichsweise hohen Kapazitätsauslastung – seine Investitionen zu erhöhen. Nur 8 % hätten angegeben, sie kürzen zu wollen. Dabei gewänne das Motiv der Kapazitätserweiterung zunehmend an Bedeutung: 26 % der befragten Bauunternehmen hätten dies als Motiv für ihre Investitionen angegeben, zu Beginn des Bauaufschwungs wären es nur 13 % gewesen.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

*) Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten