Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wiesbaden tritt als siebte Landeshauptstadt dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ e.V. bei. Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ setzt sich seit 2012 für die Erhaltung und die Schaffung von Naturräumen im unmittelbaren Lebensumfeld der Menschen ein.

Kommunen für biologische Vielfalt

Mit dem Beitritt erklärt sich Wiesbaden als 161. Kommune bereit, Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu ergreifen. Jörg Sibbel, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses und Bürgermeister der Stadt Eckernförde begrüßt den Beitritt der Landeshauptstadt: „Das Grün und die Vielfalt an Pflanzen und Tieren in einer Stadt sind wichtige Faktoren für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Deshalb ist gerade für Menschen in Großstädten die Erhaltung der Natur von großer Bedeutung. Wiesbaden zeigt mit seiner Mitgliedschaft, dass es bereit ist, sich der Verantwortung um die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu stellen und wir sind gespannt auf die Impulse, die die Landeshauptstadt in unser Bündnis einbringen wird.“

Das Bündnis macht die Aktivitäten seiner Mitglieder bundesweit bekannt und fördert den regen Austausch über die Handlungsmöglichkeiten von Kommunen. Zu den vielfältigen Aktivitäten, die die Landeshauptstadt Wiesbaden zum Erhalt und der Entwicklung der biologischen Vielfalt durchführt, zählen u.a. ein flächendeckendes Landschaftspflegeprogramm in Kooperation mit der Oberen Naturschutzbehörde, ein Vertragsnaturschutzmodell, die Förderrichtlinie „Blühende Landschaften“, die Entwicklung von Landschaftsparks und ein Feldflurprojekt auf einer Fläche von 11.000 Hektar. „Darüber hinaus beteiligt sich die Stadt Wiesbaden an der Machbarkeitsstudie für eine mögliche Biosphärenregion im westlichen Rhein-Main-Gebiet, die federführend vom Land Hessen durchgeführt wird“, so Wiesbadens Umweltdezernent Andreas Kowol.

Die biologische Vielfalt in Deutschland geht insgesamt zurück, insbesondere Insekten sind in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Damit fehlt vielen Vögeln die Nahrungsquelle und die Wildbienen werden als Bestäuber für Obst und viele Gemüsesorten gebraucht. Die Mitgliedskommunen des Bündnisses sorgen deshalb mit der Förderung artenreicher Blühwiesen auf den kommunalen Grünflächen für ein verbessertes Nahrungsangebot für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. In Kooperationen mit der Landwirtschaft fördern Kommunen in ihrem Umland das Anlegen von Blühstreifen.

Auf der Internetseite des Bündnisses finden sich zahlreiche Praxisbeispiele, wie Kommunen die biologische Vielfalt fördern können: www.kommbio.de. Um die Kommunen bei der Pflege der innerstädtischen Grünräume zu unterstützen, vergibt das Bündnis das Label „Stadtgrün naturnah“: www.stadtgruen-naturnah.de.

 

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