Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die offiziellen Besucherzahlen für die Monumente im Land liegen jetzt vor – und der Botanische Garten in Karlsruhe hat sich positiv entwickelt. Erst im April 2018 wurden die sanierten Glashäuser wiedereröffnet. Aus dem Stand erreichte die historischen Gartenanlage über 18.500 Besucherinnen und Besucher. Die positive Jahresbildanz können die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg fürs ganze Land ziehen: Mit 3,6 Prozent mehr Gästen landesweit erreichen sie eine Gesamtbesucherzahl von fast 4 Millionen.

Botanischer Garten Karlsruhe (Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg)

Sehnsucht nach dem Botanischen Garten

Der Garten ist ein grünes Kleinod mitten in der badischen Metropole und mit seinen historischen Glashäusern eine rare Kostbarkeit: Die eindrucksvollen Glashäuser stammen aus dem 19. Jahrhundert und wurden ursprünglich vom Architekten Heinrich Hübsch entworfen, von dem auch das Gebäude der Kunsthalle stammt. Die historischen Gewächshäuser aus Metall und Glas wurden aufwändig saniert und erst im April 2018 wiedereröffnet – mit einer Gestaltung und Bepflanzung, die sich exakt an den historischen Vorlagen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts orientiert. Das herausragende Monument der Gartenkultur hatte offenbar während der Schließung vielen gefehlt. In den lediglich gut acht Monaten, in denen die Pflanzenhäuser 2018 nun wieder zugänglich waren, kamen stolze 18.861 Besucherinnen und Besucher – ein deutliches Zeichen für die Bedeutung des Monuments. 2016, im letzten Jahr, in dem die Glashäuser vor den Sanierungsarbeiten regulär zugänglich waren, hatte man gut 14.000 Menschen gezählt.

Beliebtheit wächst im ganzen Land

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg setzten 2018 insgesamt ihre positive Entwicklung in der Besuchergunst fort: Die Gesamtbesucherzahl von 3,99 Millionen bedeutet einen Zuwachs von 3,6 % über das ganze Land gesehen. Dabei bleibt Schloss Heidelberg mit 1,14 Millionen Gästen aus aller Welt der Spitzenreiter unter den historischen Monumenten des Landes: Dem zweiten Spitzenmonument in der Kurpfalz, Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, gelang es 2018 wieder, über 750.00 Menschen anzuziehen – 3,4 % mehr als im Vorjahr. In Oberschwaben steigerte Kloster Schussenried seine Besucherzahlen: Mit einem attraktiven Ausstellungsprogramm – zum Beispiel der Mitmachaustellung „Du bist die Kunst“ – gelang es, mehr als 64.000 Menschen anzuziehen. Damit wurde die Gästezahl gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Kloster Wiblingen bei Ulm ist es ebenfalls gelungen, um gut 15 % zu wachsen. Mehr als 62.000 Besucherinnen und Besucher wurden hier gezählt. Einen stolzen Zuwachs vermeldet auch Kloster und Schloss Salem mit über 126.000 Gäste, rund 15 % mehr als im Vorjahr. Noch höher ist der Zuwachs im Neuen Schloss in Meersburg: Über 56.000 Gäste kamen in die barocke Residenz der Konstanzer Fürstbischöfe – fast 40 % mehr als im Vorjahr.

Ereignisse und Eröffnungen

Teil des Erfolgs im vergangenen Jahr waren auch bedeutende Eröffnungen. Neben den historischen Glashäusern des Botanischen Gartens in Karlsruhe konnte noch ein weiteres Monument wieder zugänglich gemacht werden: Im Herbst öffnete das „Fürstenhäusle“ in Meersburg seine Tore. Frisch saniert und mit mehr Besucherkomfort versehen lädt es ab dem Frühjahr dazu ein, das Leben seiner berühmtesten Besitzerin kennen zu lernen: Das Meersburger Fürstenhäusle gehörte in der Mitte des 19. Jahrhunderts der berühmten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.

 

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