Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Landesgartenschauen, Digitalisierung und Erdaushub sind die Themen der FGL-Mitgliederversammlung in Künzell. Rund 160 Mitglieder und Gäste nahmen an der zweitägigen Mitgliederversammlung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. (FGL) am 19. und 20. Februar 2019 in Künzell teil.

FGL-Präsident Jens Heger (2.v.l.) bedankt sich für die Grußworte von Daniel Schreiner, Stadtbaurat der Stadt Fulda (l), BGL-Präsident Lutze von Wurmb (2.v.r.) und Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

FGL-Präsident Jens Heger begrüßt die Teilnehmer der Mitgliederversammlung. (Fotos: FGL Hessen-Thüringen e. V.)

Insbesondere drei Themen beschäftigen die Landschaftsgärtner in Hessen und Thüringen: Die Zukunft der Landesgartenschauen, die fortschreitende Digitalisierung der GaLaBau-Unternehmen sowie der fehlende Deponieraum für Erdaushub. FGL-Präsident Jens Heger kritisierte in seiner Rede den Erdaushub-Tourismus über viele Kilometer, „der nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch eine Bankrotterklärung für einige Regionen ist“ und begrüßte, die Ankündigung im Koalitionsvertrag der hessischen Landesregierung, den Engpass an Deponiekapazitäten anzugehen.

BGL-Präsident Lutze von Wurmb sprach in seinem Grußwort die Digitalisierung im GaLaBau an, die von Seiten des Bundesverbandes in Zukunft stärker unterstützt wird. Er rief die Unternehmer dazu auf, sich dem Wandel zu stellen und die Veränderungen positiv entgegenzusehen. „Die Betriebe, die [die Möglichkeiten der Digitalisierung] früh erkennen, werden auch weiterhin im Markt erfolgreich sein“, so Lutze von Wurmb. FGL-Präsident Jens Heger fügte hinzu, dass die Digitalisierung auch für den Fachkräftemangel von Bedeutung ist, denn moderne Berufsausbildung und moderne Betriebe sichern die Fachkräfte von morgen.

Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz betonte in ihren Grußworten, dass dem innerstädtischen Grün eine größere Bedeutung zukommt. „Parks, Grünflächen und Gärten mildern die Folgen des Klimawandels ab, machen Wohnquartiere attraktiv und leisten entscheidende Beiträge zum Erhalt der Biodiversität“, so die Staatssekretärin. Sie dankte dem Fachverband für seine Initiative „Rettet den Vorgarten“, die für eine vielfältige und insektenfreundliche Bepflanzung der Vorgärten wirbt.

In Zeiten des Klimawandels setzen sich die Landschaftsgärtner für mehr Stadtgrün ein, um den gestiegenen Anforderungen an den Klimaschutz gerecht zu werden. Grüne Städte sind Grundlage eines gesunden Lebensumfeldes. Der Stadtbaurat der Stadt Fulda, Daniel Schreiner, berichtete in seinen Grußworten über die Planungen für die Landesgartenschau Fulda 2023. FGL-Präsident Jens Heger, sieht in den Landesgartenschauen die Chance, Städte in ihrer Grünentwicklung nachhaltig zu fördern. Die Ausrichtung einer Landesgartenschau bringt städtebauliche Veränderungen mit sich, die die Städte entscheidend modernisieren. Daher wünschen sich die Landschaftsgärtner mehr regionale und jährliche Gartenschauen. Nach der BUGA 2021 findet die nächste Landesgartenschau in Hessen 2023 in Fulda statt. Thüringen folgt ein Jahr später mit der Landesgartenschau in Leinefelde Worbis. Jens Heger freute sich über die Ankündigung der Staatssekretärin, dass die hessische Landesregierung in Hessen, bereits in diesem Jahr die nächste Landesgartenschau ausloben will.

 

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