Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu Gast bei der 69. Tagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates in Warnemünde.
Der Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hermann Onko Aeikens, war am 8. April zu Gast bei der 69. Tagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates in Warnemünde. Dort sprach er über den Zustand der deutschen Wälder, Dürreschäden, Klimaschutz und die Waldstrategie 2050 des Bundesministeriums.
Vor rund 150 Zuhörerinnen und Zuhörern mahnte er: „Der Klimawandel ist da. Er wird uns wohl noch viele Jahre begleiten. Er erfordert Anpassungen in den Wäldern und in unseren Köpfen.“
Erst die Sturmschäden im Winterhalbjahr 2017/2018, dann die längste Dürre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen mit nachfolgender Gradation der Borkenkäfer hätten die Forstwirtschaft mit voller Wucht getroffen, führte der Staatssekretär aus. Aber: „ Der Bund hat mit der Aufhebung des Kabotageverbots beim LKW-Transport rasch reagiert und im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) neue Fördermaßnahmen zur Bewältigung der Schäden auf den Weg gebracht. Der Bundestag hat für die GAK zweckgebunden zusätzliche 25 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren für diese Maßnahmen bereitgestellt. Diese verstärken die bereits bestehenden GAK-Mittel des Bundes für den Wald, die etwa 30 Mio. Euro pro Jahr betragen. Über die Umsetzung von Fördermaßnahmen werden die Länder in eigener Zuständigkeit entscheiden.“
Dr. Aeikens betonte: „Mir ist wichtig, dass die GAK-Mittel die Waldbesitzer in die Lage versetzen sollen, Maßnahmen für ihren Wald zu ergreifen. Wir wissen, dass dies letzt-lich der ganzen Gesellschaft zugutekommt. Denn die Wälder sind unverzichtbar.“
Zum Schluss hob er noch einmal die bedeutende Rolle der Wälder zum Klimaschutz hervor: „Die Treibhausgas-Emissionen für Deutschland wären ohne das System Wald – Forst – Holzverwendung um 14 Prozent höher. Das hat der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik in seinem Klimaschutzgutachten festgestellt. Dies findet auch seinen Ausdruck im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung, der diese Leistung bewirtschafteter Wälder ausdrücklich anerkennt und in dem die Charta für Holz 2.0 zu Recht einen prominenten Platz einnimmt. Die Charta für Holz 2.0 zielt darauf ab, mehr Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu verwenden.“