Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Beschaffung von Arbeitskräften wird eine immer größere Herausforderung für die Spezialbetriebe des Unterglasanbaus. Das wurde beim Informationsaustausch zur aktuellen Lage zwischen Betrieben und Vertretern des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG) im Raum Papenburg am 8. und 9. April 2019 deutlich.

Informationsaustausch zur aktuellen Lage zwischen Betrieben und ZVG-Vertretern: (v.l.n.r.) Stefan Schulz, Vizepräsident des WVG, Dirk Matuszewski, Geschäftsführer der Gartenbauzentrale, Frank Silze, Vorsitzender Fachgruppe Jungpflanzen, Elisa Markula, die neue Geschäftsführerin der Fachgruppe Jungpflanzen, Laura Lafuente, die angehende Geschäftsführerin der Bundesfachgruppe Gemüsebau, Bertram Fleischer, Generalsekretär des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Thomas Albers, Vorsitzender Fachgruppe Gemüsebau Norddeutschland. (Foto: Silze)

„Nicht nur Erntehelfer, sondern auch Techniker und Betriebsnachfolger werden händeringend gesucht“, erklärte der Vorsitzende der Fachgruppe Jungpflanzen (FGJ) im ZVG, Frank Silze. Besonders erschwerend komme für die Region die Konkurrenz mit anderen Wirtschaftszweigen aus der Industrie hinzu.

Weiterhin forderten die Papenburger Unternehmer die politischen Rahmenbedienungen so anzupassen, dass der Gartenbau konkurrenzfähig bleibt. „Deutschland hat die vergleichsweise höchsten Strompreise in der EU, was besonders beim Unterglasanbau höhere Kosten erzeugt“, betonte der Vorsitzende der Fachgruppe Gemüsebau Norddeutschland, Thomas Albers. Der hergestellte Strom aus regenerativen Energien werde in die Nachbarländer zu Spotpreisen abgegeben, was zu spürbaren Wettbewerbsbenachteiligungen führe. Albers sprach sich für eine Anpassung der EEG-Umlagen, Steuern und Förderung von BHKWs für den Gemüsebau aus.

Sorgen bereiten den Unternehmen außerdem die fehlende Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln und die geplante erneute Novellierung der Düngeverordnung.

Im Raum Papenburg werden die Kulturen Topf,- und Schnittkräuter, Gurken, Tomaten, Paprika und Zierpflanzen angebaut. Über die Papenburger Gartenbauzentrale werden 85 Millionen Topfkräuter jährlich umgesetzt. Mit aktuell 35 Millionen verkauften Gurken ist im Jahr ist die Gartenbauzentrale marktführender Lieferant in Deutschland in diesem Bereich.

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