Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Stadtentwicklung der Zukunft ist als Thema präsenter denn je. Verändertes Nutzungsverhalten und neue Verkehrskonzepte sind Anlass für Städteplaner, neue Konzepte zu entwickeln, die auch in den nächsten Jahrzehnten unsere Ballungsgebiete lebenswert machen. Ausführlich beleuchtet wurde dieser Themenkomplex auf dem KANN Dialog, der am 4. April 2019 im Berliner Cafe Moskau stattfand. Rund 200 Planer, Architekten und Landschaftsarchitekten waren erschienen, um den informativen und kurzweiligen Vorträgen zu folgen.

Bestes Wetter ermöglichte in den Pausen auch den Gedankenaustausch im Innenhof des Cafe Moskau. (Foto: KANN Baustoffwerke GmbH)

Um das Thema „Nachhaltige und regenerative Stadtentwicklung“ ging es im Vortrag von Dipl.-Ing. Stefan Schurig, Architekt und Gründer von Cities and Energy Consulting. Ausgehend von den unterschiedlichen Stadtmodellen von der Antike mit verschiedenen Baumaterialien bis zur heutigen, beton- und steinbasierten „Petropolis“ entwickelte der Vortrag das Zukunftsmodell der Stadt als „Ecopolis“. In der regenerativen Stadt der Zukunft werden nachhaltige Wirtschaft und Lebensweisen mit zirkulärem Rohstoffwechsel stattfinden. Dazu zählen beispielsweise der Einsatz moderner Baustoffe zur Verbesserung der CO2-Bilanz, vermehrter Einsatz von Modulbauweise sowie die Stärkung des Bestandsschutzes.

Die städtische Freiraumentwicklung 3.0 war Gegenstand des Vortrags von Dipl.-Ing. Harald Fugmann, Landschaftsarchitekt (bdla). Anhand von aktuellen Beispielen aus Berlin stellt er mit der Gropiusstadt, Heinersdorf und dem neuen Wirtschaftsviertel Go West auf dem Areal der alten Tabakfabrik Reemtsma unterschiedliche städtebauliche Konzepte und den mit ihnen einhergehenden Grünanteil vor.

Mit dem Nachhaltigkeitsaspekt in Bezug auf die Pflastertechnik beschäftigte sich Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner von der Technischen Universität Dresden in seinem Vortrag „Pflaster richtig planen und bauen – Schäden vermeiden.“ Nach einer interessanten Abfolge der Pflaster-Historie vom Natursteinpflaster über das Terracotta-Pflaster im antiken China bis zu den Anfängen des Betonsteinpflasters in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts gingen die Ausführungen auf die wichtigsten Regelwerke ein. Darüber hinaus wurden die Ursachen für Schäden anhand von Beispielen anschaulich erklärt. Neben der mangelhaften Qualität bei Planung, Ausführung sowie der verwendeten Baustoffe können auch eine nicht ausgereifte Bauweise oder die Verkehrsbelastung Ursachen für schadhafte Pflasterflächen sein. Die Vermeidung solcher Schäden wurde ebenfalls anhand von Beispielen anschaulich erläutert.

Im Schlussvortrag wies schließlich Heiner Brand, bis 2011 erfolgreicher Trainer der deutschen Handballnationalmannschaft der Herren mit siebenfacher Auszeichnung als Trainer des Jahres, auf die Wichtigkeit des Teamgedankens hin. Auch im Baubereich lassen sich mit eingespielter Teamarbeit gute Erfolge erzielen. Jeder Beteiligte stellt sich in den Dienst der Mannschaft und ordnet sich dem gemeinsamen Ziel unter. Egoisten sind für ein Team nicht geeignet. Damit ist eine Niederlage des Teams auch eine Niederlage des einzelnen.

Rund um die Vorträge hatten alle Teilnehmer Gelegenheit, die besondere Atmosphäre des Veranstaltungsortes im Cafe Moskau auf sich wirken zu lassen. 1964 an der damaligen Stalinalle in Ostberlin als Zentrum eines Wohnkomplexes eröffnet, war das Café ein beliebter Treffpunkt mit exklusivem Ambiente. Nach einem Umbau in der 80er-Jahren steht es inzwischen unter Denkmalschutz und strahlt – nach erneuter Renovierung – heute wieder seinen ursprünglichen Charme aus.

 

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