Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Reitboden ist nicht gleich Reitboden. Deshalb hat die Heidelberger Sand und Kies GmbH, in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Dr. Lehners + Wittorf aus Lübeck, Baustoffe für den Reitplatzbau entwickelt, welche die Vorgaben der FLL-Reitplatzempfehlungen erfüllen. Im Fokus standen dabei vor allem die Wasserdurchlässigkeit, die Scherkräfte und die Verschleißbeständigkeit des Materials.

Der Reitplatz für die Landeswettbewerbe im Dressurreiten in Bad Segeberg wurde mit den Baustoffen der Heidelberger Sand und Kies GmbH in einer Drei-Schicht-Bauweise neu angelegt. (© Heidelberger Sand und Kies GmbH)

Ein guter Reitboden muss besondere Eigenschaften haben, damit Pferd und Reiter optimal und vor allem gefahrlos trainieren können. Seit 2007 sind die Planung, der Bau und die Instandhaltung von Reitplätzen im Rahmen der „Empfehlungen für Planung, Bau und Instandhaltung von Reitplätzen im Freien“ durch die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) geregelt. Beim Bau eines Reitplatzes ohne Rasendecke wird - je nach Beschaffenheit des Baugrundes und der vorgesehenen Baustoffe - zwischen der Drei-, Zwei- oder Einschichtbauweise unterschieden. Dabei sind die einzelnen Schichten „Tragschicht (ohne Bindemittel)“, „Trennschicht“ und „Tretschicht“ aufeinander aufgebaut, dürfen sich jedoch nicht vermischen. Das heißt, es muss eine sogenannte Filterstabilität gewährleistet sein. Hinzu kommen für jede Schicht weitere wichtige Anforderungen, die in den FLL-Reitplatzempfehlungen klar geregelt sind.

Heidelberger Sand und Kies beliefert Pferdesportverband Schleswig-Holstein

Im Dezember 2018 hat die Heidelberger Sand und Kies GmbH bereits den Reitsportverband in Schleswig-Holstein erfolgreich mit seinen Baustoffen für den Reitplatzbau beliefert. Der Reitplatz für die Landeswettbewerbe im Dressurreiten in Bad Segeberg wurde in einer Drei-Schicht-Bauweise grundlegend erneuert. Dafür wurde zunächst eine Schottertragschicht mit einer Korngrößenverteilung von 0-32 mm geliefert und aufgebracht. Zur Entwässerung des Platzes wurden im Anschluss Dränstränge in die Tragschicht eingebaut und mit dem Material „Filter A 1- 4 mm“ mit einer Qualität eines GC 90/10 verfüllt. Um die Tragschicht von der nachfolgenden Tretschicht zu trennen und um eine Vermischung dieser beiden Schichten zu vermeiden, wurde auf die Schottertragschicht eine Trennschicht aufgebracht.

Hier lieferte die Heidelberger Sand und Kies GmbH ein Brechsand-Splittgemisch aus gewaschenem Material in einer Korngrößenverteilung von 0-8 mm. Für die oberste und wichtigste Schicht, die sogenannte Tretschicht, kam der Damsdorfer Reitplatzsand mit einer Korngrößenverteilung von 0-1 mm – 0/4 mm zum Einsatz.

Alle Baustoffe für die Dreischichtbauweise bieten eine maximal mögliche Drainagewirkung (Kategorie UF 3 nach TL SoB-StB) und somit auch eine schnelle Bereitbarkeit nach starken Regenfällen. Mehr als 36 Liter pro Stunde je Quadratmeter können so vertikal drainiert werden. Zudem sind die Baustoffe aller drei Schichten frostsicher (F1 nach TL Gestein-StB). Der Damsdorfer Reitplatzsand erreicht dabei – als Tretschicht und oberste Verschleißschicht – Top-Werte bei der Verschleißbeständigkeit: Weniger als 1 Prozent Verschleiß bestätigen die Untersuchungen des zertifizierten Prüflabores Dr. Lehners + Wittorf. Der Sollwert von <20%, welcher in der FLL gefordert ist, wird dadurch maximal unterschritten. Um die Eigenschaften der Tretschicht jedoch zu erreichen, ist es wichtig, dass der Unterbau die Wasserdurchlässigkeit ebenfalls erreicht und fachgerecht mit leichtem Gefälle zwischen 0,5% und 2% eingebaut wird.

Alle Heidelberger Reitplatzbaustoffe werden aus natürlichem Gestein hergestellt und haben nachweislich keinerlei negative Auswirkungen auf das Grundwasser.

Produktinformationsblätter: siehe Link

 

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