Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Weltweit gehen jeden Freitag Schüler in 2.000 Städten auf die Straße, weil sie sich eine Welt wünschen, in der die Menschen sinnvoll mit ihren Ressourcen umgehen und ihre Lebensräume im Einklang mit der Natur gestalten. Studierende der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) lernen genau das im bundesweit einzigartigen Studiengang „Freiraummanagement“.

Studierende der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) lernen im bundesweit einzigartigen Studiengang „Freiraummanagement“ Konzepte für städtische und stadtnahe Flächen und Plätze zu entwickeln. So gestalten sie die Lebensräume der Zukunft. Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den 7-semestrigen Bachelorstudiengang, der mit dem Bachelor of Engineering abschließt. (Copyright Foto: Technische Hochschule OWL)

Freiraummanager sorgen dafür, dass öffentliche Flächen optimal genutzt werden und die ökologischen und sozialen Bedürfnisse der Nachbarschaft erfüllen. Dabei kann es um einen Park, eine Grünfläche oder einen Wald gehen. Die Freiraummanager holen dafür Landschaftsarchitekten, Projektentwickler, Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften an einen Tisch. Ihre Arbeit endet nicht beim Entwickeln der Idee, sondern geht mit der täglichen Pflege weiter und endet erst, wenn es die Fläche nicht mehr gibt. Sie sorgen deshalb für eine nachhaltige und klimagerechte Entwicklung unserer Umwelt.

Der innovative Studiengang zieht seit dem Start im Wintersemester 2018/19 in Höxter die Aufmerksamkeit von Politik, Kommunen und Verbänden auf sich und überzeugt Landespolitiker über Parteigrenzen hinweg. So informierten sich in den vergangenen Monaten die Grünen-Landtagsabgeordnete Sigrid Beer und Dr. Heinrich Bottermann (CDU), Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums, am Hochschulstandort über den neuen Studiengang. Ebenfalls vor Ort, Grünen-Politiker Peter Hettlich, der sich im Umweltministerium um Digitalisierung und Nachhaltigkeit kümmert und der Landtagsabgeordnete des Kreises Höxter, Mathias Goeken (CDU). Die Gespräche mit Studierenden und Lehrenden vor Ort haben Grüne genauso wie Unions-Politiker beeindruckt. Sie alle wollen sich im Landtag persönlich für den neuen Studiengang einsetzen.

Professor Felix Möhring, Leiter und Initiator des Studiengangs, resümiert: „Wir sind sehr stolz auf die Aufmerksamkeit, die wir allein im ersten Semester von der Politik, aber auch von Kommunen und Wirtschaftsverbänden erhalten haben. Das zeigt den Bedarf für dieses fachübergreifende Berufsbild.“

Das Studienkonzept des fachübergreifenden Studiengangs steht unter dem Motto „Digital vernetzen – nachhaltig entwickeln“. Er vereint in sich verschiedenste Themenfelder wie Stadt- und Landschaftsplanung, Ökologie, Wirtschaft, Digitalisierung, Technik und auch Kunst. Die Absolventen überblicken den gesamten Lebenszyklus eines Projektes: Von der Projektentwicklung über das Planen und Ausführen bis hin zur Evaluation. Damit sind die Studierenden gezielt auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet.

Der Studiengang schließt nach sieben Semestern mit dem Bachelor of Engineering ab. Während eines obligatorischen Praxissemesters erhalten die Studierenden einen direkten Einblick in ihre zukünftige Berufswelt, wenden das Gelernte unmittelbar an und knüpfen erste wichtige Kontakte. Die Freiraummanagerinnen und -manager können nach ihrem Studienabschluss für Projektentwickler, Generalunternehmer, Landschaftsarchitektur-büros, Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaus oder für Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften tätig sein. Auch bei Beratungen und Sachverständigen bieten sich gute Perspektiven.

Bewerbungen für diesen zulassungsfreien Studiengang nimmt die TH OWL aktuell für das Wintersemester 2019/20 entgegen. Informationen finden Interessierte online (siehe Link).

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL)

Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist eine staatliche Fachhochschule (FH). An den drei Standorten der TH OWL, dem „Innovation Campus“ in Lemgo, dem „Kreativ Campus“ in Detmold und dem „Sustainable Campus“ in Höxter, können die Studierenden in über 50 Bachelor- und Masterstudiengängen lernen und forschen. Der „Sustainable Campus“ in Höxter ist ein anerkanntes Zentrum für Umweltwissenschaften, an dem ökologische Aspekte in Lehre und angewandter Forschung eine zentrale Rolle spielen. Dies gilt für die in NRW einmalige Landschaftsarchitektur gleichermaßen wie für das Umweltingenieurwesen. Der „Innovation Campus“ in Lemgo ist das Zuhause der technischen Disziplinen: Neben klassischen Studiengängen wie dem Maschinenbau und der Elektrotechnik, können die Studierenden auch Lebensmitteltechnologie, Holztechnik und neue Studiengänge im Bereich Energie und Klimaschutz studieren. Auf dem „Kreativ Campus“ in Detmold treffen sich die Studierenden der Architektur, der Innenarchitektur, des Bauingenieurwesens und bald auch der Medienproduktion.

Rund 6.600 Studierende legen aktuell an der TH Ostwestfalen-Lippe den Grundstein für ihre Karriere. Markenzeichen der Hochschule ist die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Spitzenunternehmen, der Praxisbezug und die exzellente Lehre. Die Studierenden können aus einer Fülle zusätzlicher Angebote wählen, darunter Sprach- und Rhetorikunterricht, Medientraining und Konfliktmanagement. Das zahlt sich aus: Rund 92 Prozent der Studierenden würden ihren besten Freunden ein Studium an der TH Ostwestfalen-Lippe empfehlen.

 

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