Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) warnt vor den Auswirkungen einer CO2-Bepreisung auf fossile Energieträger für den Gartenbau. Anlässlich der heutigen Vorstellung dreier Gutachten im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) zu den Auswirkungen auf Privathaushalte lenkt der ZVG den Blick auf die betroffenen Unternehmen: Ohne ausreichende Entlastungsmaßnahmen oder anderweitige Unterstützung droht der Branche ein massiver Strukturwandel.

Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG)

„Die Auswirkungen einer CO2-Bepreisung auf fossile Energieträger wären für den Gartenbau dramatisch, insbesondere den Zierpflanzenbau und den Gemüsebau“, erklärt ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. Eine Kompensation auch im Sektor, beispielsweise über die Streichung der Stromsteuer, wäre „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“.

Der ZVG fordert, dass der energieintensive Gartenbau generell von einer CO2-Bepreisung ausgenommen wird. Stattdessen sind andere Instrumente nötig, um den Gartenbau zu stärken und dabei zu unterstützen, im Sinne der Energieeffizienz CO2 einzusparen und auch auf regenerative Energieträger umzustellen. Erneut weist der Verband auf das Bundesprogramm Energieeffizienz hin, das nachweislich Anreize zu CO2-sparenden Investitionen schafft.

Hintergrund

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hat am Freitag, den 5. Juli 2019, drei Gutachten in die aktuelle Diskussion um ein Instrument zur Steuerung des Ausstoßes von CO2 vorgestellt. Kern der Gutachten sind die Auswirkungen auf die privaten Haushalte und Ansätze zu einer weitgehenden sozialverträglichen Kompensation. Auswirkungen auf Handel und Gewerbe und damit auch auf den Gartenbau mit der Unterglasproduktion sind nicht Gegenstand der Gutachten. Gleichwohl verweist das BMU auf die nötige Unterstützung der Unternehmen bei klimafreundlichen Investitionen.

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