Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Arbeitsgemeinschaft der Waldeigentümer AGDW begrüßt die von den Unions-Agrarministern verabschiedete „Moritzburger Erklärung“. Der Wald und die großen Risiken, unter denen er leidet, bekämen damit die notwendige Beachtung in Politik von Bund und Ländern.

Arbeitsgemeinschaft der Waldeigentümer AGDW

Sturmschäden, die langanhaltende Dürre und der Befall mit Borkenkäfern haben dafür gesorgt, dass mehr als 110.000 Hektar Wald wieder aufgeforstet und zuvor von befallenem Schadholz geräumt werden müssen. Das seien alleine schon 70 Millionen Festmeter Holz. „Wir stehen vor einer Jahrhundertherausforderung für den Wald - die bedarf einer besonderen Anstrengung aller Beteiligten“, so der Hauptgeschäftsführer der AGDW.

Daher müsse kurzfristig ein schnelles, unbürokratisches Bundesprogramm zur Wiederbewaldung und Erstaufforstung her, um den verlorenen Wald zu retten und neuen Wald zu begründen. Auch müssten Bund und Länder die Soforthilfen in Sachen Borkenkäfer im Jahr 2019 deutlich erhöhen und deren Abruf unbürokratisch gestalten – sonst werden diese nicht überall ausreichend abgerufen, das Holz bleibt im Wald liegen und die Schäden werden umso größer. Zu beiden Forderungen gibt es positive Signale aus einigen Ländern, aber nicht allen. Hierfür sind entsprechende Mittel im Haushalt 2020 von Bund und Ländern einzuplanen.

Ferner gilt es, Klimaleistung des Waldes zu honorieren. Wenn wir künftig über eine CO2-Abgabe für Verursacher nachdenken, ist es nur folgerichtig, dass die Bereiche in denen CO2 gespeichert werden, wie dem Wald, finanziell berücksichtigt werden. Das ist im Wald gleich doppelt gerecht, da er nicht nur CO2 speichert, sondern selbst von den Klimafolgen betroffen ist!

Die Waldeigentümer unterstützen den Aufruf für einen „Waldpakt“, der die besonderen Funktionen des Waldes als Holznutzungs-, Erholungsraum und Ökosystem anerkennt und unterstützt. Dabei müssen alle Akteure des Clusters Wald und Holz, die Politik, die Verbände, die Wissenschaft, die Behörden und Verwaltungen und nicht zuletzt die Menschen die von und mit dem Wald leben, gemeinsame Strategien erarbeiten! Ziel dieses gesamtgesellschaftlichen Kraftaktes muss es sein, den Wald zu erhalten, dessen Ökosystemleistungen zu honorieren, die Holznutzung zu fördern und die Sicherung des Roh-, Bau- und Werkstoffes Holz zu gewährleisten.

Dabei gelte es, den Vorschlägen der Waldbesitzer und Forstfachleute vor Ort zu folgen und nicht flächendeckend Mischwälder oder die Verdoppelung der Stilllegung von Waldflächen zu fordern. Der genutzte Wald sei nachweislich der beste CO2 Speicher und Klimaschützer. Ihn gilt es jeweils vor Ort fit für die Zukunft und ein sich erwärmendes Klima zu machen, so die AGDW.

 

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