Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Bereich der Bauwirtschaft und baunaher Dienstleistungen sind 2018 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Auch 2019 ist das Unfallgeschehen bisher gleichbleibend hoch. Dies geht aus aktuellen Zahlen hervor, die die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) heute vorgelegt hat.

Baustelle (Bild: Thomas Lucks - BG BAU)

Der Bau boomt. Doch obwohl die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe und damit die von der BG BAU im vergangenen Jahr betreuten Versicherten um 102.597 zunahm, stieg die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt nur leicht. Umgerechnet auf tausend Personen war das Unfallgeschehen sogar leicht rückläufig. Auch die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle veränderte sich mit 88 Fällen nicht. Die tödlichen Wegeunfälle erreichten nach einem Rekordtief im Jahr 2017 wieder ihren Durchschnittswert.

„Insgesamt zeigt die intensive Präventionsarbeit Erfolge, doch wir haben immer noch zu viele Unfälle auf dem Bau“, so Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU. „Alle Beteiligten müssen noch stärker daran arbeiten, die Baustellen sicherer zu machen. Unser Ziel ist es, in Zukunft vor allem tödliche Unfälle ganz zu verhindern. Wir verstehen uns als Partner der Bauwirtschaft und bieten wirksame Präventionsmaßnahmen an.“

In der Bauwirtschaft ist der weiße Hautkrebs mit 2.944 Fällen inzwischen die häufigste angezeigte Berufskrankheit, gefolgt von Lärm und Lungenkrebs durch Asbest. Mit steigender Tendenz. Insbesondere durch die zunehmende UV-Strahlung sowie längeren Hitzeperioden müssen die Outdoorworker am Bau und in baunahen Dienstleistungen durch entsprechende Maßnahmen geschützt werden. „Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels müssen hier die entsprechenden Weichen gestellt werden, um die Zahl der Erkrankungen einzudämmen“, so Bergmann.

Die BG BAU engagiert sich mit wirksamen Regelungen und umfassenden Informationen für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz auf den Baustellen. Als Partner der Bauwirtschaft, verwaltet durch die Sozialpartner, bemüht sie sich um praxisnahe und wirksame Maßnahmen, um die Beschäftigten zu schützen. Mit Informationskampagnen sensibilisiert sie die Branche, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen vor Ort als Partner den Unternehmen zur Seite und mit finanziellen Anreizen werden Investitionen in den Arbeitsschutz gefördert.

 

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