Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am letzten Tag der BUGA Heilbronn wurde noch einmal groß gefeiert: die Heilbronner sagten dem wunderschön gestalteten BUGA Grün Adieu und die, die es 173 Tage gepflanzt und gepflegt hatten, feierten dafür ihre Auszeichnungen: in der lichtdurchfluteten Aula des Bildungscampus wurden erfolgreichen Gärtnern und Floristen die Ehrenpreise des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Ehrenpreise des Zentralverbands Gartenbau e. V. (ZVG) verliehen.

Gruppenbild mit allen Preisträgern (Foto: DBG)

Sie alle standen die gesamte Laufzeit der BUGA im gärtnerischen Wettbewerb. Ihre Leistungen wurden oft sogar mehrfach zu unterschiedlichen Saisonzeiten von einer Fachjury beurteilt. Diejenigen Betriebe, die zum Schluss die höchste Punktzahl erreichen konnten, wurden hier von Dr. Thomas Schmidt, Ministerialrat Referat Garten – und Landschaftsbau im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL und Hartmut Weimann, Vizepräsident des Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) zusammen mit der Deutschen Blumenfee 2019, Annika Stroers, mit den Staatsehrenpreisen ausgezeichnet.

Die Ehrenpreise wurden in 16 Kategorien vergeben, unter anderem für die besten Leistungen im Bereich Frühjahrsblüher und Sommerblumen sowie für Zwiebeln, Knollen, Dahlien und Iris im Freilandwettbewerb. Ebenso wurden die Leistungen in den Bereichen Grabbepflanzung, Neuheiten, Grünpflanzen, Topfpflanzen, Schnittblumen, Stauden, Gehölze, Obst, Gemüse, der Floristik und Standgestaltung prämiert. Die Ehrenpreise, die im Garten -und Landschaftsgärtnerischen Wettbewerb schon im September vergeben worden waren, hat Rüdiger Eckhardt, Ausstellungsbevollmächtigter der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) zu Beginn der Verleihung noch einmal verlesen.

Zur Veranstaltung waren zahlreiche Familienangehörige und Betriebsmitarbeiter der Gärtner aus ganz Deutschland angereist, um die Preisträger zu diesem Ereignis zu begleiten. Sie wurden herzlich begrüßt von Jochen Sandner, Geschäftsführer der Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH, der auch Präsidenten und Standesvertreter der grünen Verbände vorstellte und die Veranstaltung moderierte. Im floristisch üppigen Bühnenrahmen eröffnete Modern Jazz der Band Jazeel die Feier. Nach ihrem ersten Auftritt interviewte Jochen Sandner den Leiter der gärtnerischen Wettbewerbe, Rüdiger Eckhardt. Er erwähnte das außergewöhnliche Engagement, mit welchem die Gärtner hier auf der BUGA am Start waren – auch an den vielen Sommertagen mit bis zu 40 Grad Hitze. Ganz besondere Herausforderungen bestanden zum Beispiel in der Pflege, in der Verwendung von torffreien Substraten oder in der Logistik. Allein 600 LKW Ladungen vor und während der BUGA waren zu organisieren. Er meinte: „Wir haben wenig Arbeit mit Ihnen gehabt, aber sie viel mit der BUGA“.

Viel Dank und Begeisterung durchzog auch die Ansprachen und Aussagen in den weiteren Interviews, die Jochen Sandner führte. Zum Beispiel mit Hanspeter Faas, dem Geschäftsführer der BUGA Heilbronn 2019. Er meinte: „Sie haben dafür gesorgt, dass auf dem so wunderschönen Gelände unter den Besuchern und den Heilbronnern ein kollektives Glücksgefühl aufkam, wenn sie so locker mit dem Weinglas durch die Sommerinsel gestreift sind – da kamen Fröhlichkeit und viel Zustimmung zur Gestaltung der BUGA zusammen.“ Im Weiteren meinte er: „Die zentralen Themen einer Gartenschau bleiben Pflanze und Garten, 85 % unserer Besucher kamen deshalb nach Heilbronn. Wichtig ist es, ihnen Qualität zu bieten, nicht Quantität. Lieber verzichten wir auf ein paar Hektar Ausstellungsfläche. An der Qualität darf auch nicht gerüttelt werden. “

Hartmut Weimann, Vizepräsident des Zentralverband Gartenbau e. V. stellte die Bedeutung des Deutschen Gartenbaus und der BUGA in seiner Rede in einen politischen Kontext: „Ich erinnere an den Weißbuchprozess. Die BUGA hat eine Türöffnerfunktion für die grüne Infrastruktur von Städten. Und dazu bietet der Gartenbau viele Lösungen, gerade für die Themen der Zukunft wie z. B. zur Biodiversität zum Erhalt des Artenreichtums oder den Einsatz stresstoleranter Gehölze. Die Liste der Herausforderungen ist lang. Dies gilt es bewußt zu machen - auf allen Ebenen.“

Lutze von Wurmb, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, wies noch einmal darauf hin: „Werben Sie mit dieser kostbaren und erstrebenswerten Auszeichnung der grünen Branche, tragen sie ihre positiven Erfahrungen in Verbänden und unter Kollegen weiter und regen sie junge Betriebe zum Mitmachen an UND: kommen sie wieder! Ich hoffe viele von ihnen im April 2021 in Erfurt begrüßen zu können.“

Am Ende der Veranstaltung, die mit einem Empfang im Foyer der Aula ausklang, konnten 33 Staatsehrenpreisträger und Ehrenpreisträger vom ZVG glücklich und stolz auf das Erreichte sein. Viele von ihnen bekundeten schon jetzt ihre ihr Kommen zum Ausstellerinformationstag am 20. Juni 2020 in Erfurt.

 

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