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Zum ersten Mal kommt der neue und besonders saubere Perkins-Synchro-Motor der Stufe 5 bei einem Lindner-Traktor zum Einsatz – das stufenlose Getriebe wurde weiterentwickelt.

Stärker, smarter, stufenlos: der neue Lintrac 130

Präsentierten den neuen Lintrac 130 (v.l.): Manuel Lindner, Geschäftsführer Stefan Lindner, Geschäftsführer Hermann Lindner, David Lindner, Geschäftsführer Rudolf Lindner und Christoph Lindner (Fotos: Lindner)

Vor Händlern und Partnern aus ganz Europa präsentierte der Tiroler Landmaschinenspezialist Lindner in Kundl seinen stufenlosen Lintrac 130. Produziert wird der neue Traktor ab Frühjahr 2020. Alle Infos zum neuen Lintrac gibt es außerdem auf der Agritechnica in Hannover. Die wesentlichste Neuerung zum Lintrac 90 und zum Lintrac 110: Der Lintrac 130 ist der erste Lindner-Traktor mit dem neuen und besonders sauberen Perkins-Synchro-Motor der Stufe 5. Die ist mit der für PKW und LKW geltenden Abgasklasse EURO 6 gleichzusetzen. Bis zum Jahr 2021 stellt Lindner alle landwirtschaftlichen Modelle auf Stufe 5 um.

Stärkster Lindner-Traktor im Programm

Mit 3,6 Liter Hubraum und 100 kW Leistung (entspricht 136 PS) sowie einem enormen Drehmoment von 550 Nm ist der Lintrac 130 der stärkste Traktor, den Lindner anbietet. „Der Lintrac 130 ist der große Bruder des Lintrac 110 und der stufenlose Nachfolger der Geotrac-Serie 4“, betont Marketing- und Exportleiter David Lindner. So können alle Geräte des Geotrac 124 und 134 eins zu eins verwendet werden. Dank der engen Zusammenarbeit mit Perkins ist der Motor so kompakt, dass er inklusive Partikelfilter und Abgasnachbehandlung in den kompakten Motorraum der Maschine passt.

Stufenloses TMT11-ZF-Getriebe der 2. Generation

Weiterentwickelt hat Lindner das stufenlose TMT11-ZF-Getriebe aus dem Lintrac 110. Der High-Traction-Modus erhöht die Zugkraft auf bis zu acht Kilonewton. Darüber hinaus punktet der Lintrac 130 mit 4.900 kp Hubkraft auf der Heckhydraulik. „Unsere Zielgruppe - professionelle Grünlandbetriebe mit längeren Einsatzzeiten – können so optimal mit zwei Mähwerken, größeren Kreiseln und Schwadern sowie Ballenpressen arbeiten“, erklärt Lindner. Das höchstzulässige Gesamtgewicht wird acht Tonnen betragen, der Lintrac 130 ist außerdem in der 50 km/h-Ausführung zu haben. Neben der Agrar- wird es auch eine Kommunalversion geben.

Weitere technische Highlights: Die Bedienung der 4-Rad-Lenkung ist standardmäßig in die Armlehne integriert. Die Hochleistungs-Arbeitshydraulik von BOSCH mit Verstellpumpe liefert 88 l/min (optional 100 Liter). Es wird immer die jeweils benötigte Ölmenge gefördert. Die Fronthydraulik ist mit EFH und EFD erhältlich: Die elektronische Frontdruckregelung steuert Hub und Druck beim Arbeiten mit dem Schneepflug.

Lindner schreibt Fahrkomfort groß

Einen maßgeblichen Beitrag zum hohen Fahrkomfort im Lintrac 130 leistet die TracLink-Kabine, die für Langzeiteinsätze aufgerüstet wurde. Die Kabine ist auf Wunsch mit Luftfederung zu haben, darüber hinaus baut Lindner einen neuen Komfortsitz ein. Die gefederte Vorderachse gibt es bei der 50 km/h-Ausführung standardmäßig. Mit dem neuen Touch-Display „MultiViu Compact 7“ bringt Lindner die Qualität einer Oberklassen-Limousine in den stufenlosen Traktor. Fahrer erwartet eine leicht verständliche Menüführung und robuste Bauweise für anspruchsvolle Arbeitseinsätze.

TracLink Smart für die Landwirtschaft

Mit dem TracLink-System macht das Tiroler Familienunternehmen Lindner seine Traktoren und Transporter zu den intelligentesten Fahrzeugen ihrer Klasse. Die Bandbreite reicht vom TracLink mobile – der Telematik Lösung für die Hosentasche – über das TracLink Pilot ready-Paket bis zum TracLink Pro, das mit RFID-Lesegeräten und Identifikations-Chips arbeitet.

Jüngste Innovation ist das TracLink Smart für die Landwirtschaft, das Lindner mit ZF Friedrichshafen entwickelt hat und auf der Agritechnica vorstellt. Zur Anwendung kommt TracLink Smart zum ersten Mal beim Lintrac 130. Die wichtigste Neuerung: Jedes Anbaugerät kann mit einem TracLink Smart Tag ausgestattet werden. Der Lintrac erkennt via Bluetooth, welches Gerät verwendet wird. Die automatische Geräteerkennung erfasst jede Arbeit im Detail, ohne dass der Fahrer selbst Konfigurationen vornehmen muss. Durchflussmengen der Hydraulik, Drehzahlen von Motor und Zapfwellen sowie Fahrmodi werden automatisiert optimal eingestellt. Einsparungen bei den Betriebsmitteln bis zu 15 Prozent sind machbar.

Umfassende Leistungsdokumentation, wertvolle Tipps

Im TracLink-Portal steht eine umfassende Einsatzdokumentation zur Verfügung. So können Protokolle zum Leistungsnachweis oder für Förderanträge erstellt werden. Ein weiteres Highlight: Am mobilen Endgerät bekommt der Fahrer konkrete Tipps anhand von Wetterprognosen, gesetzlichen Vorschriften und speziellen Regeln – und damit eine völlig neue Dimension des Einsatzwissens. Erhältlich ist TracLink Smart ab Mitte 2020 mit dem Lintrac 130.

 

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