Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die FSB 2019, die heute am 8. November 2019 nach viertägiger Dauer in Köln zu Ende ging, hat die hohen Erwartungen mehr als erfüllt und mit einem überzeugenden Auftritt ihre Alleinstellung als globaler Branchentreff für Freiraum, Sport und Bewegungseinrichtungen eindrucksvoll bestätigt.

FSB 2019

Die Veranstaltung konnte an die sehr guten Ergebnisse der Vorveranstaltung anknüpfen und zugleich die im Vorfeld hochgesteckten Ziele nach noch mehr Internationalität und Qualität in Angebot und Nachfrage verwirklichen. Zudem verzeichnete die FSB deutlich mehr Entscheider aus Architektur, Kommune, Planung, Sport und Vereinen aus Deutschland.

„Die FSB hat ihr bereits außergewöhnlich hohes Niveau noch einmal deutlich angehoben. Mit einem zukunftsorientierten Konzept und der Abbildung der aktuell wichtigen Themen ist es gelungen, noch mehr Branchenexperten nach Köln zu holen. Ein eindeutiges Statement für die Veranstaltung als international wichtigste Kommunikations- und Businessplattform“, so Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse.

Im Verbund mit der FSB fand die aquanale – Internationale Fachmesse für Sauna.Pool.Ambiente., statt, in der erstmalig die Aussteller des öffentlichen Schwimmbadbereichs integriert wurden. Nahezu 28.000 Besucher aus 128 Ländern überzeugten sich von der Innovationskraft der 565 ausstellenden Unternehmen aus 43 Ländern.

Auch die IAKS, Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen, als ideeller Träger der FSB, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Messeverlauf: „Die riesige Vielfalt an Informationen im IAKS-Kongress und der FSB Cologne machen diese für Experten und Entscheider der internationalen Sport- und Freizeitanlagenbranche zum absoluten „Place to be“, bilanzierte Dr. Stefan Kannewischer, Präsident der IAKS.

Sehr erfolgreich verlief dementsprechend auch der IAKS-Kongress, der in diesem Jahr unter dem Schwerpunktthema "Eine aktive Welt Wirklichkeit werden lassen" stand. Der Kongress fokussierte weltweite Trends für Sport- und Freizeitanlagen, Bäder, Freiräume, urbanes Design und stellte wegweisende Projekte vor. 41 internationale Experten aus 9 Ländern präsentierten an vier Kongresstagen architektonische und operative Lösungen für sportliche Höchstleistungen, Gesundheitsbewusstsein und aktiven Lebensstil. Rund 470 Teilnehmer aus 36 Ländern hörten Vorträge zu Themen wie attraktive Bewegungsräume, Nachhaltigkeit, Finanzierungsmodelle und wirtschaftlichen Nutzen.

Ein positives Fazit zog auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Zahlreiche Besucher des DOSB Messestandes konnten sich über die Themenvielfalt zu Sportstätten, Umwelt- und Klimaschutz sowie Stadtentwicklung informieren. Eine intensive Diskussion zur aktuellen Mikroplastik-Thematik erlebten weit über 100 Zuhörer beim offenen Forum zu „nachhaltigen Kunststoffrasenplätzen“.

Die Teilnehmer des Podiums waren sich einig, dass Kunststoffrasenplätze einen wichtigen Teil in der Sportstättenlandschaft darstellen. Es bedarf jedoch weiterer Anstrengungen aller Akteure, um Kunststoffrasensysteme zukünftig nachhaltiger zu gestalten und ausreichende Kapazitäten für ein fachgerechtes Recycling zu gewährleisten. Im Zuge einer weiteren Fachveranstaltung tauschten sich wichtige Protagonisten der Sportstättenplanung zur „Zukunft der Sportstätten und -räume in Deutschland“ aus. Vertreter von Sportorganisationen, Kommunalverwaltungen, Planungsbüros und der Wissenschaft, erarbeiteten dabei Forderungen an die Politik, um den Sportlerinnen und Sportlern adäquate Sportmöglichkeiten zu ermöglichen.

Das Messeduo FSB und aquanale verzeichnete in diesem Jahr ein deutliches Besucherwachstum auf nunmehr 28.000 Besucher (+6 Prozent). Auch in punkto Internationalität der Fachbesucher legten die Veranstaltungen stark zu und erreichte einen Auslandsanteil von 67 Prozent (2017: 62 Prozent). Signifikante Steigerungsraten verzeichneten die Fachmessen besonders bei Messegästen aus Belgien (+22 Prozent), Italien (+19 Prozent) und Großbritannien (+16 Prozent). Aus Osteuropa wurde ein Plus von 37 Prozent verzeichnet. Außerhalb Europas wurden Zuwächse besonders aus Mittel- und Südamerika (+46 Prozent) und Asien (+17 Prozent) registriert.

Auf der FSB 2019 präsentierten sich alle marktführenden Unternehmen aus dem In- und Ausland. Herausragend war dabei die nahezu vollständige Präsenz nationaler und internationaler Kunstrasenanbieter, die Köln zur weltweit größten „Kunstrasenmesse“ macht. Die Aussteller lobten besonders den starken internationalen Zuspruch und die Qualität der Besucher. Diese Einschätzung wird durch die ersten Ergebnisse der Besucherbefragung bestätigt: Danach sind 87 Prozent der Besucher an Beschaffungsentscheidungen direkt oder beratend beteiligt. Auch auf Seiten der Besucher gab es großes Lob für die Veranstaltung. Insgesamt zeigten sich rund 78 Prozent zufrieden mit dem Messebesuch. 80 Prozent gaben sogar an, ihre Messeziele auf der FSB in Köln erreicht zu haben. Das breit gefächerte Produktportfolio sorgte dafür, dass über 77 Prozent das Ausstellungsangebot mit sehr gut oder gut bewerteten.

Darüber hinaus verliehen IOC, IPC und IAKS auch in diesem Jahr die begehrten internationalen Architekturpreise 2019. Am Abend des ersten Messetages wurden beispielhafte Sport- und Freizeitanlagen mit dem IOC IAKS Award 2019 und dem IPC IAKS Sonderpreis für Barrierefreiheit ausgezeichnet. Ergänzend verliehen IOC, IPC und IAKS den "Architecture and Design Award for Students and Young Professionals". Alle 25 prämierten Arbeiten der IOC IPC IAKS Architekturpreise wurden in einer Sonderschau auf dem IAKS-Messestand gezeigt.

Über „Perspektiven für Bewegungsräume in Deutschland“ diskutierte am ersten Messetag eine hochkarätige Gesprächsrunde aus Politik, Verbänden und Betreibern. In der durchaus kontroversen Diskussion waren sich alle Beteiligten aber einig, dass nur ein Miteinander aller Entscheider unter unbedingter Einbeziehung der politischen Ebenen Grundvoraussetzung für eine frühzeitige und nachhaltige Entwicklung von Frei- und Bewegungsräumen eine individualisierte Aktivität fördert. Gleichzeitig sei der organisierte Sport in Vereinen als feste Größe aber unerlässlich, nicht zuletzt als wichtiger Integrationskanal. Neben Andreas Silbersack, DOSB-Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung nahmen Dr. Stefan Kannewischer, Präsident der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen e.V. (IAKS), Beate Wagner-Hauthal, Geschäftsführerin ParkSportInsel e.V., Uwe Lübking, Beigeordneter Deutscher Städte- und Gemeindebund und Bernhard Schwank, Abteilungsleiter Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, an der Gesprächsrunde teil.

Auch mit Blick auf die starke Ausstellerbeteiligung im Segment Kunstrasen initiierte die FSB unter dem Themenkomplex „Nachhaltigkeit“ erstmals das Forum RECYCLING, das insbesondere die Lebenszyklusbetrachtung von Kunststoffböden im Rahmen einer Sonderschau präsentiert. Im Fokus stand Recycling von Kunststoffböden (Kunstrasen, Fallschutz, Laufbahnen), das in den kommenden Jahren zu einer immer größeren Herausforderung für Kommunen und Vereinen wird.

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlene Inhalte für Sie: