Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Schutz winterharter Kübelpflanzen ist denkbar einfach. Die Pflanzgefäße sollten frostsicher sein und über eine Drainageschicht sowie eine Bodenöffnung für einen ausreichenden Wasserabzug verfügen. Die Gefäße werden auf zirka 3 Zentimeter hohe Holzlatten oder Ziegelsteine gestellt. So sind die Pflanzen vor Staunässe, Frostschäden und andauernder Kälte des Bodens sicher.

Kübelpflanzen (Foto: „Natur im Garten“ / Brocks)

Übertöpfe werden mit Jute, Strohmatten oder Vlies eingewickelt, ein dekoratives Band sorgt für den nötigen Halt und hübsche Farbtupfer. Auch ein zweiter Übertopf gefüllt mit Laub oder Stroh dämmt das Pflanzgefäß gegen durchdringende Kälte.

„Ausreichende Wasserversorgung ist eines der wichtigsten Kriterien beim Überwintern von Kübelpflanzen im Freien. Besonders immergrüne Pflanzen sind gegenüber Austrocknung im Winter empfindlich, da sie über die vorhandene Belaubung weiterhin Wasser verdunsten. Durch wöchentliche Kontrolle der Feuchtigkeit mittels Fingerprobe kann auf den Wasserbedarf geschlossen werden. Wintertage mit Plusgraden sollten dann genutzt werden, um die Kübelpflanzen mit handwarmem Wasser je nach Bedarf zu gießen“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.

Zum Schutz der Pflanzen kann das Substrat kann mit Reisigzweigen und Laub, Hanffaser oder einer zugeschnittenen Hanfmatte abgedeckt werden. Der oberirdische Teil von Jungpflanzen, empfindlichen Arten und kleinen Exemplaren kann zusätzlich mit einem luft- und lichtdurchlässigen Kälteschutzvlies locker eingewickelt werden. Am besten werden mehrere Pflanzen in Gruppen eng beisammen nahe der Hauswand, an einer vor Wind, Witterung und starker Sonneneinstrahlung geschützten Stelle, zusammengestellt.

Das Volumen der Pflanzgefäße spielt eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Winterhärte bei Kübelpflanzen. Je größer das Gefäß, desto länger dauert es natürlich, bis das Substrat durchgefroren ist. Ein langsames Vordringen des Frostes zur Gefäßmitte und den Wurzeln wird von den Pflanzen leichter vertragen als ein rasches Durchfrieren des Wurzelballens. Auch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen verlaufen wesentlich homogener. Die Pflanzen sollten im Herbst und Winter auf keinen Fall gedüngt werden, denn spät im Jahr entwickelte Triebe und Wurzeln können nicht mehr ausreichend ausreifen und erfrieren deshalb rasch.

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