Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die aktuelle politische Diskussion um den Klimawandel und seine Folgen bewegten Michael Grosse-Brömer (Mitglied des Deutschen Bundestages) zu einem weiteren Besuch in der Baumschule Lorenz von Ehren in Hamburg.

MdB Michael Grosse-Brömer (links) und Bernhard von Ehren, geschäftsführender Gesellschafter der Baumschule Lorenz von Ehren (Foto: LvE)

Das Thema Klimawandel beschäftigt die Baumschule Lorenz von Ehren bereits seit über zehn Jahren. Denn hier zeigt sich, dass Gehölze sehr sensibel auf sich verändernde Lebensbedingungen reagieren, sei es durch neue Schaderreger, die mit dem neuen Klima einwandern oder durch das Klima selbst.

Heimische Pflanzen kommen mit dem Standort Stadt häufig nicht mehr zurecht, weil die Stadt zu heiß ist. So muss das Stadtgrün in den nächsten Jahren an die aktuellen Bedingungen angepasst werden. Bernhard von Ehren, geschäftsführender Gesellschafter der Baumschule Lorenz von Ehren, empfiehlt dabei einen Mix aus heimischen und fremdländischen Gehölzen, da insbesondere letztere viel besser mit extremen Klimabedingungen (Trockenheit, Hitze, Starkregenereignisse, Starkwindereignisse etc.) zurechtkommen, z.B. Amberbaum (Liquidambar styraciflua) aus Nordamerika, Eisenholzbaum (Parrotia persica) aus dem Nahen Osten.

Im Klimabaumhain der Baumschule Lorenz von Ehren stehen 61 als klimawandeltauglich eingestufte Bäume unter Beobachtung, die den Empfehlungen der Baumschule, denen der GALK (Gartenamtsleiterkonferenz) und dem Projekt Stadtgrün 21 entsprechen. Eine Mischung aus fremdländischen und heimischen Gehölzen.

“Bei Anpflanzungen in der Stadt sollten wir auf Praktikabilität und weniger auf Ideologien achten. Angesichts klimatischer Veränderungen sollten auch nichtheimische Gehölze verstärkt beim Stadtgrün berücksichtigt werden können. Diese Gehölze sehen nicht nur gut aus, sie kommen auch mit den veränderten Rahmenbedingungen in unseren Städten besser zurecht.“, ist das Fazit des Politikers Grosse-Brömer nach dem Besuch des Klimabaumhains.

Und Bernhard von Ehren bekräftigt, indem er auch auf die Funktion der nichtheimischen, nicht gebietseigenen, Gehölze als Insektenweide und Vogelnährgehölze hinweist. Denn für die heimische Fauna macht das keinen Unterschied.

Somit waren sich Politiker und Baumschulunternehmer schnell einig: Neue Bäume braucht die Stadt, um im Klimawandel lebenswert zu bleiben.

 

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