Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Für ihre herausragenden und beispielgebenden Leistungen bei der Beschäftigung von chronisch Erkrankten und behinderten Menschen erhält die Firma Martin GaLa-Bau die Auszeichnung JobErfolg – Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz. Die feierliche Preisverleihung mit rund 100 Gästen aus Politik, Sozialwesen und Wirtschaft fand am 3. Dezember 2019 in Lappersdorf bei Regensburg statt.

v.l.: Martin Sandkühler, stellv. Regionalvorsitzender Oberpfalz im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, zusammen mit den Preisträgern Michelle und Martin Regner bei ihrer Auszeichnung mit dem „JobErfolg 2019“.

Die Firma Martin Garten- und Landschaftsbau aus Funkendorf bietet schwerbehinderten Menschen einen Arbeitsplatz. Dafür wurden Michelle und Martin Regner (Bildmitte) von der Bayerischen Staatsregierung mit dem Preis „JobErfolg 2019“ ausgezeichnet. (Fotos: VGL Bayern)

Der jährliche „JobErfolg“ würdigt Arbeitgeber aus der Privatwirtschaft und des Öffentlichen Dienstes in Bayern, die sich durch die Beschäftigung von Personen mit Beeinträchtigung besonders auszeichnen. Der Preis trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen und behinderte Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Nun empfing die Martin GaLa-Bau GmbH aus Funkendorf bei Prebitz, Landkreis Bayreuth, den Preis „JobErfolg 2019“ von Holger Kiesel, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Der oberfränkische Fachbetrieb im Garten- und Landschaftsbau wurde 2012 von Geschäftsführer Martin Regner aus dem elterlichen Betrieb als eigenständiges Unternehmen gegründet. Unter dem Motto „Alles im grünen Bereich“ richtet sich das umfangreiche Dienstleistungsspektrum vorwiegend an Inhaber von Privatgärten, Bauträger sowie gewerbliche Kunden in der Region Bayreuth.

Das außergewöhnliche Engagement, die Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben massiv zu fördern, entwickelte sich nach einem persönlichen Schicksalsschlag des Geschäftsführers: 2015 erlitt Martin Regner einen Reitunfall mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma und kämpfte sich nach mehreren Operationen, monatelangem Krankenhausaufenthalt und zahlreichen Rehabilitationsmaßnahmen zurück ins Leben. Michelle Regner: „Durch dieses Ereignis hat es bei uns Klick gemacht. Seit dieser Zeit geben wir vorrangig Personen mit Schwerbehinderung eine Chance. Denn wir haben selbst die Erfahrung gemacht, wie schwierig es ist, mit gewissen Einschränkungen am Arbeitsmarkt teilzunehmen. In enger Zusammenarbeit mit den Ämtern konnten wir damit schon einigen Menschen helfen, im Berufsleben Fuß zu fassen.“

Derzeit arbeiten zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Firma – davon fünf mit Behinderung. Mit einer Schwerbehindertenquote von rund 40 Prozent liegt das Unternehmen damit weit über dem Durchschnitt. „Jeder hilft jedem und viele unserer Arbeiter verstehen sich auch privat sehr gut. ,Einer für alle, alle für einen`, das trifft es bei uns auf den Punkt. Somit spiegelt der JobErfolg auch die Zufriedenheit und das Vertrauen unserer Mitarbeiter wider“, ergänzt Martin Regner.

Der Preis wird seit 2005 vom Bayerischen Landtag, dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales sowie dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen des Welttages für Menschen mit Behinderung verliehen. Die Preisverleihungen der letzten Jahre zeigen auf beeindruckende Weise, wie vielfältig sich Menschen in ihrem Beruf einbringen und wie aufgeschlossene Arbeitgeber es verstehen, die Kenntnisse und Talente auch von behinderten Personen für ihren unternehmerischen Erfolg zu nutzen.

 

Empfohlen für Sie: