Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Dynamische Pflanzungen, die von wiesenhaften Kombinationen inspiriert sind, liegen allgemein im Trend, vermittelte die 13. International Perennial Plant Conference, die vom 7. bis 9. Februar 2020 in Grünberg stattfand. Die Biodiversität zu fördern ist eine Motivation hierfür. Aber eine statische Pflanzung entspricht in vielen Ländern auch nicht mehr dem aktuellen Lebensgefühl.

Die Referenten und Referentinnen: Ursula Yelin (Schweiz), Midori Shintani (Japan), Fergus Garret (England), Ian Young (Schottland) , Hans Kramer (Niederlande), Peter Korn (Schweden), Ulf Sill (Schweden), Jane Schul (Dänemark), Stephan Aeschlimann (Schweiz), Gerben Tjeerdsma (Schweden), Anne Asatryan (Armenien). Nicht auf dem Foto: Lianne Pot (Niederlande) Foto: Tina Banse

Über 100 Teilnehmer aus 19 Ländern tauschten sich bei den hochkarätigen ISU-Winter Days aus. Foto: Matthias Hub

Der Klimawandel erfordert neue, angepasste Staudenverwendungen. Aber auch das dynamische Lebensgefühl spiegelt sich in den wiesenartigen Gestaltungen wider, wie in diesem Steppengarten in den Niederlanden. Foto: Lianne Pot

Die zehn Referenten und Referentinnen aus Japan, den Niederlanden, Dänemark, der Schweiz, Irland und England, Schweden, Schottland und Armenien vermittelten eine weiter zunehmende Tendenz zum Experimentieren mit Pflanzen und Standorten. Der Klimawandel zieht auch erkennbar eine neue, diesem angepasste Pflanzenverwendung nach sich. Mit Leidenschaft berichteten die Referenten auch über biologische Produktion, Samenvermehrung und Züchtung von neuen Sorten und bewiesen dabei ihre umfassenden Kenntnisse darüber.

Bei der Exkursion der Internationalen Stauden-Union (ISU) 2021 nach Armenien können sich die Experten weitere natürliche Lebensräume vieler endemischer Pflanzen ansehen. Die Botanikerin und Reiseleiterin Anna Asatryan stellte bei der Tagung das Programm vor, das nun auch auf der Internetseite des ISU zu sehen ist.

Die über 100 Teilnehmer schätzten die fachlichen Anregungen der insgesamt sehr renommierten Redner sehr. Die Gäste selbst hatten wie immer aber auch selbst eine hohe Kompetenz und verfügten insgesamt über eine breite internationale Erfahrung: Aus 19 Ländern kamen die anwesenden Gärtner, Planer und weitere Experten. Aad Vollebregt informierte als ISU-Präsident über die Anforderungen bzgl. des Pflanzenpasses und sprach sich bei der Anpassung der Nomenklatur klar dafür aus, neue Bezeichnungen erst dann im Handel zu übernehmen, wenn sie über eine gewisse Zeit unverändert geblieben sind und Eingang in die gartenbauliche Praxis genommen haben. Die Kunden von Staudengärtnern sind andernfalls komplett überfordert. Er bedankte sich bei dem ISU-Vorstandsmitglied Gerben Tjeerdsma für die sehr erfolgreiche Tagung, die dieser zusammen mit der Bildungsstätte Gartenbau hervorragend organisiert hat.

2021 wird die 14. International Perennial Plant Conference in Grünberg vom 12. bis 14. Februar stattfinden.

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