Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der 13. Bayern Cup, der Berufswettbewerb des bayerischen Landschaftsgärtner-Nachwuchses, der auf dem Gelände der Landesgartenschau Ingolstadt stattfinden sollte, ist auf Grund der Corona-Pandemie vorerst abgesagt. Ein neuer Termin für die Austragung wird gegenwärtig durch den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern) geprüft.

Die Teilnehmer des Bayern Cups 2018, der vor Eröffnung der Landesgartenschau in Würzburg stattfand. (Foto: VGL Bayern)

Ursprünglich war der Bayern Cup für den 2. und 3. April 2020, drei Wochen vor Eröffnung der Landesgartenschau „Inspiration Natur“ in Ingolstadt, geplant. Auf Grund der Corona-Pandemie rief die Bayerische Staatsregierung am 16. März 2020 den Katastrophenfall aus, mit weitreichenden Veranstaltungs- und Versammlungsverboten für den Zeitraum 17. März bis 19. April 2020. Damit war die Durchführung des Bayern Cups Anfang April hinfällig.

Am 1. April 2020 entschloss sich die Landesgartenschau Ingolstadt 2020 GmbH, den vorgesehenen Start der Großveranstaltung am 24. April um fünf Wochen auf den 29. Mai zu verschieben sowie eine zweiwöchige Verlängerung bis 18. Oktober 2020. Parallel dazu wurde auch für den Bayern Cup ein neuer Termin, der 12. und 13. Mai 2020, angepeilt. Die Bayerische Staatsregierung verkündete am 16. April die Fortsetzung und Anpassung der beschlossenen Leitlinien zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie über den 19. April hinaus – mit Priorität auf den Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger sowie auf die Stabilität des Gesundheitssystems im Freistaat. Dies betraf und betrifft weiterhin unter anderem auch die bestehenden Regelungen für Veranstaltungen.

Am 23. April entschied der VGL Bayern, sich diesem Grundsatz anzuschließen und auf die Austragung des Bayern Cups vorerst zu verzichten. „Oberstes Gebot in der aktuellen Situation ist der Schutz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei unserem Berufswettbewerb. Dies ist auch die mehrheitliche Meinung der Mitgliedsbetriebe, die sich mit ihrem Landschaftsgärtner-Nachwuchs an der Austragung des Bayern Cups beteiligen“, betont Dietmar Lindner, Vizepräsident des VGL Bayern und Vorsitzender des Fachgremiums Berufsbildung. „Außerdem haben wir eine zeitliche Komponente, die zunehmend Probleme mit sich bringt: Viele der angehenden Landschaftsgärtner stehen inzwischen kurz vor ihren Abschlussprüfungen und müssen sich darauf konzentrieren. Mit der Aussetzung des Wettbewerbs bis mindestens nach dem Prüfungszeitraum wollen wir den Beteiligten Planungssicherheit geben“, ergänzt Lindner. Mit einem Blick in die Zukunft äußert sich Laura Gaworek, Referentin für Nachwuchswerbung im VGL Bayern, optimistisch: „Wir machen uns weiterhin Gedanken, wann und wie wir unseren Wettbewerb für alle fair und sicher bewerkstelligen können. Eventuell ergibt sich im September eine Möglichkeit. Unser Ziel ist es nach wie vor, zum bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup, der am 17. und 18. September 2020 im Rahmen der Fachmesse GaLaBau in Nürnberg stattfinden soll, ein bayerisches Team ins Rennen zu schicken.

Der Bayern Cup ist ein reiner Berufswettbewerb. Insgesamt beteiligen sich acht Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus aus Ober- und Niederbayern, Mittelfranken, Schwaben sowie der Oberpfalz mit ihren jeweiligen Zweierteams. Die Teilnehmer befinden sich im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr und dürfen höchstens 21 Jahre alt sein.

Die nicht abschätzbare weitere Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus und das Verbot für Großveranstaltungen, mindestens bis zum 31. August 2020, machen auch den Beginn der Landesgartenschau am 29. Mai obsolet. Demnach ist eine Durchführung der bayerischen Landesgartenschau in diesem Jahr unwahrscheinlich. Aktuell wird an einem Konzept für eine Verschiebung ins Jahr 2021 gearbeitet. Nach der Tagung des Aufsichtsrats der Landesgartenschau Ingolstadt 2020 GmbH und des Stadtrats der Stadt Ingolstadt am 7. Mai 2020 ist mit einem endgültigen Beschluss, ob und wann die Landesgartenschau stattfinden wird, zu rechnen.

 

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