Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Peter Jan Maas, Inhaber der Firma Gewächshausplaza, hat sich auf den Versand von Gewächshäusern spezialisiert. Ein Schwerpunkt im Sortiment sind Treibhäuser aus Holz.

Foto: Gewächshausplaza

Herr Maas, warum sollte ich ein Holzgewächshaus bauen, wo Aluminiumkonstruktionen preisgünstig und dauerhaft sind.

Holz hat gegenüber Aluminium viele Vorteile. Es hat viel mehr Charme, aber auch bessere Wachstumsbedingungen. Denn Holz geleitet Kälte nicht wie Alu, bietet also keine Kältebrücke. Auch die Feuchtigkeit im Haus wird besser reguliert, da Holz Feuchtigkeit aufnehmen und später wieder abgeben kann. Und es ist pflegeleichter als viele denken. Wir verwenden Western Red Zeder aus Kanada. Es enthält natürliche Öle, die Holzschädlinge abwehren. Mit ein wenig Pflege hält ein Holzgewächshaus gute 30 Jahre, es gibt Gewächshäuser aus unserem Sortiment, die schon seit über 50 Jahren benutzt werden.

Apropos Pflege!

Ganz ohne Pflege wird das ursprünglich rötliche Holz mit der Zeit silbergrau. Die Deckleisten an den Rändern der Glasscheiben müssen dann nach etwa 15 Jahren ausgetauscht werden. Für hochwertige Modelle gibt es grüne Deckleisten aus Aluminium, die deutlich länger halten. Ihr Vorteil: Sie sind mit Gummidichtungen versehen. Das gesamte Gewächshaus bleibt auf lange Sicht so besser konserviert und ist weniger windempfindlich. Um den rötlichen Holzton zu erhalten, wird die Konstruktion jährlich bis zu zweijährlich mit Holzpflegeölen behandelt, wie z. B. der Alton Honeywood preservative. Und man kann dann mit mindestens 30 Jahren Haltbarkeit rechnen.

Worauf sollte ich beim Kauf eines Holgewächshauses allgemein achten?

Dass dauerhafte Holzarten verwendet wurden und dass die einzelnen Bauelemente mit stabilen Zapfenverbindungen hergestellt wurden. Wir behandeln darüber hinaus alle Oberflächen mit einem Schutz gegen Wasserflecken.

Diese Gewächshäuser gibt es ausschließlich mit Glaseindeckung?

Das ist richtig, Wir verwenden allerdings nur ESG, also Einscheibensicherheitsglas. Es ist viel stabiler und schlagfester als normales Glas. Außerdem kann es bei Glasbruch nie zu Verletzungen kommen. Die Scheiben können auch viel länger sein als die sonst üblichen 60 cm. Das lässt ein Gewächshaus gleich viel großzügiger wirken.

Warum z.B. keine Stegdoppelplatten? Optik? Kundenwunsch?

Das ist sehr wichtig für, aber nicht nur wegen der Optik. Und es gibt viel Gewicht und damit auch Rigidität an der Konstruktion. Viele Leute verwenden das Gewächshaus auch nur während der Saison und nicht zur Überwinterung.

Glas-Gewächshäuser wärmen schneller auf (weil isolierende Hohlkammerplatten auch Sonnenwärme langer außen halten) und lassen durchaus viel mehr Licht durch. Was über das ganze Jahr genommen, ein Vorteil ist. Nur im Sommer muss man etwas Schattieren, man kann aber auch bei Hohlkammerplatten nicht immer auf Schattierungsmaßnahmen verzichten.

Und die Kosten?

Qualität hat schon seinen Preis 500 – 600 Euro pro Quadratmeter, aber viele Gartenbesitzer schätzen Holz als natürlichen Werkstoff, der sich harmonischer in einen Garten einfügt als eine Metallkonstruktion. Außerdem: Einzelne Bauelemente sind bereits vorgefertigt. Der Aufbau geht viel schneller und leichter vonstatten als bei einem Aluminiumhäuschen.

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