Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bundesministerin Julia Klöckner pflanzt zusammen mit Vertretern der Baumschule Lorenz von Ehren (Hamburg), des Bundes deutscher Baumschulen e.V. und Michael Grosse-Brömer (Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) einen Klimabaum in Berlin.

v.l.n.r. Michael Grosse-Brömer, Julia Klöckner, Bernhard von Ehren, Markus Guhl (Foto: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)

Die aktuelle politische Diskussion um den Klimawandel und seine Folgen für die urbanen Gebiete bedingen einen Paradigmenwechsel bei den städtischen Grünpflanzungen. Plakativer ausgedrückt: Neue Bäume braucht die Stadt.

Eine von Gehölzexperten als klimawandeltauglich eingestufte Art ist der Eisenholzbaum (Parrotia persica). Diese wurde am heutigen Montag von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, zusammen mit Bernhard von Ehren, geschäftsführender Gesellschafter der Baumschule Lorenz von Ehren, Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen, sowie Michael Grosse-Brömer, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im Garten des Bundesministeriums gepflanzt. „Bäume dieser Art sind die passende Antwort auf die veränderten Klimabedingungen in der Stadt“, hob Grosse-Brömer hervor. Es sei ein gutes Signal, dass es künftig im Bundesministerium ein Anschauungsexemplar dieser besonders robusten Bäume gebe.

Der große, ca. 20 Jahre alte Eisenholzbaum soll gerade an diesem Standort, täglich darauf hinweisen, dass es höchste Zeit ist, den Fokus auf Stadtbäume der Zukunft zu lenken, kommen doch viele heimische Pflanzen mit dem Standort Stadt häufig nicht mehr zurecht, weil die Stadt zu heiß, das Stadtklima zu unwirtlich ist. So muss das Stadtgrün in den nächsten Jahren an die aktuellen Bedingungen angepasst werden. Bernhard von Ehren empfiehlt dabei einen Mix aus heimischen und fremdländischen Gehölzen, da insbesondere letztere viel besser mit extremen Klimabedingungen (Trockenheit, Hitze, Starkregenereignisse, Starkwindereignisse etc.) zurechtkommen, z.B. Amberbaum (Liquidambar styraciflua) aus Nordamerika, Eisenholzbaum (Parrotia persica) aus dem Nahen Osten.

Und Markus Guhl bekräftigt, indem er auch auf die Funktion der nicht heimischen, nicht gebietseigenen, Gehölze als Insektenweide und Vogelnährgehölze hinweist. Denn für die heimische Fauna macht das keinen Unterschied.

Somit waren sich die Anwesenden schnell einig: Neue Bäume braucht die Stadt, um im Klimawandel lebenswert zu bleiben.

 

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