Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Insbesondere bei jungen Obstbäumen können Baumgesundheit und Wachstum durch Mulchen oder gezielte Bepflanzung der sogenannten Baumscheibe unterstützt werden. Der gesundheitsfördernde Blütenteppich zu Füßen unserer Bäume lockt Nützlinge an, die ungebetene Gäste in Schach halten, bietet Insekten Nahrung und Unterschlupf und ist darüber hinaus als echter Blickfang schön anzusehen.

Baumscheibe (Foto: „Natur im Garten“ / Katharina Weber)

„Als Baumscheibe bezeichnet man den kreisförmigen Bereich des Bodens rund um den Stamm im Durchmesser der Baumkrone. Diese sollte bei Jungbäumen bis zum dritten Standjahr frei von Bewuchs gehalten und gemulcht werden, um Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu verhindern“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.

Die gemulchte oder bepflanzte Baumscheibe fungiert als Verdunstungsschutz für das feine, knapp unter der Oberfläche liegende Wurzelgeflecht, verhindert eine Nährstoff- und Wasserkonkurrenz durch allzu starkwüchsige Pflanzenarten und liefert gleichzeitig auch Nährstoffe in Form von wertvollem Humus.

Als Mulchmaterial eignet sich angetrockneter Grasschnitt, gesundes Laub oder Häckselgut. Ist das Bäumchen dann über das Jugendalter hinausgewachsen, kann die Baumscheibe mit ausgewählten Pflanzenarten, die dem Baum Gutes tun, bunt blühend gestaltet werden. Der Baumgesundheit förderliche Pflanzen sind zum Beispiel Ringelblumen, Kren, Lauchgewächse, Beinwell oder Kapuzinerkresse. Diese Pflanzen können bunt durchmischt ausgesät oder auch gruppenweise um den Baum arrangiert werden. Ein eigenständiges, dekorativ blühendes Element kann auch mit heimischen Wildkräutern und blühenden Stauden gestaltet werden. Das sieht schön aus und bietet vielen heimischen Insekten ein reichhaltiges Buffet.

 

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