Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Robert Spreter, Geschäftsführer des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“, haben heute 40 Kommunen im Rahmen des Wettbewerbs „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ ausgezeichnet. Die ausgewählten Kommunen erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte. Die geplanten Maßnahmen sollen Stadtnatur und die biologische Vielfalt – insbesondere Insekten - schützen und fördern, und städtisches Grün zukunftsorientiert weiterentwickeln – für unser aller Wohl.

Foto: Jürgen Gerdes, Bamberg

Bundesministerin Svenja Schulze: „Stadtnatur ist wertvoll. Sie bietet Raum für Erholung und für soziales Miteinander und ist gleichzeitig wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insekten. Naturnahe Wiesen anlegen, Bäche renaturieren oder Nisthilfen für Insekten bauen und anbringen: Die über 300 eingereichten kreativen Projektideen zeigen, wie eine nachhaltige Entwicklung von Stadtnatur aussehen kann. 40 dieser beispielhaften Projekte fördern wir deshalb gezielt mit dem Bundeswettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“.“

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: „Städte und Gemeinden haben einen entscheidenden Einfluss darauf, dass öffentliche Grünflächen, kommunaler Wald, Weg- und Straßenränder, Gewässer und Gräben nachhaltig gepflegt und artenfreundlich bewirtschaftet werden. Die ausgezeichneten Kommunen haben nun die Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen und andere interessierte Städte und Gemeinden an ihren Ideen und Erfahrungen teilhaben zu lassen. Je größer die Reichweite der Zukunftsprojekte, desto größer sind auch die positiven Wirkungen auf Stadtnatur und Insektenvielfalt.“

Geschäftsführer des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ Robert Spreter: „Wo wir auch hinsehen, der Lebensraum für Insekten schwindet. Wir brauchen das Engagement von Städten, Gemeinden und Landkreisen, um die Insektenvielfalt zu erhalten. Daher freue ich mich, dass sich so viele Kommunen an unserem Wettbewerb beteiligt haben. Ich gratuliere allen ausgezeichneten Kommunen und hoffe, dass auch die anderen Ideen und Projekte umgesetzt werden.“

Unter den Preisträgern sind kleine Kommunen mit bis zu 5.000 Einwohnern ebenso vertreten wie Städte mit bis zu 500.000 Einwohnern. Die ausgezeichneten Beiträge reichen von klassischen Artenschutzmaßnahmen über innovative Ideen zur Förderung von Stadtnatur bis hin zur Umgestaltung naturferner Privatgärten in insektenfreundliches Grün. Dabei integrieren sie in besonderem Maße den Schutz von Insekten und berücksichtigen zudem die Interessen der Stadtbevölkerung.

Mit ihrem Engagement zeigen die Kommunen vielfältige Ansätze, um die Ziele der im letzten Jahr beschlossenen Handlungsprogramme der Bundesregierung, dem Masterplan Stadtnatur und dem Aktionsprogramm Insektenschutz, umsetzen zu können. Dies ist ein wichtiger Beitrag, auch durch den Vorbildcharakter für andere Städten, Gemeinden und Landkreisen.

Die Umsetzung aller Zukunftsprojekte erfolgt bis Ende 2022 und wird vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ fachlich begleitet. Ergänzend hierzu sind mehrere an Kommunen gerichtete Informationsveranstaltungen vorgesehen.

Der Wettbewerb wird vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ durchgeführt und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Die Grußbotschaft und Informationen zu den 40 ausgezeichneten Projektideen finden sich unter dem Link unten.

Bundeswettbewerb „Naturstadt – Kommunen für biologische Vielfalt“

Mit dem Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ möchte die Bundesregierung die Kommunen dabei unterstützen, neue Projekte zur Förderung von Stadtnatur und Insekten zu entwickeln und umzusetzen. Zu diesem Zweck wurden bundesweit Städte, Gemeinden und Landkreise dazu eingeladen, Projektideen zur Förderung von Stadtnatur und insbesondere zum Schutz von Insekten im Siedlungsbereich einzureichen. Besonders zur Teilnahme ermutigt wurden Kommunen, die bislang noch keine oder nur sehr wenige Projekte zum Wettbewerbsthema initiiert haben. Einsendeschluss war der 30. Juni 2020. Von einer Fachjury wurden die 40 besten Projektideen ausgewählt. Die erfolgreichen Kommunen erhalten aus Mitteln des Bundesumweltministeriums jeweils 25.000 Euro Preisgeld für die Umsetzung ihrer Projektideen.

 

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