Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. (VGL BW) und der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) begrüßen die Aufnahme ihrer Forderungen in den Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung.

Eine repräsentative forsa-Studie ergab, dass sich die Bevölkerung mehr Freianlagen, Parks und Aufenthaltsflächen in den Innenstädten wünscht (Foto: BGL / Luckner)

Synergieeffekte ergeben sich bspw. bei Dachbegrünungen und aufgeständerten Photovoltaikanlagen (Foto: BuGG / Gunter Mann)

„Beim Blick in den Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung Baden-Württemberg wird klar: Die Bedeutung von grüner Infrastruktur hat deutlich an Relevanz gewonnen“, freut sich Vorstandsvorsitzender des VGL BW Martin Joos und Dr. Gunter Mann, Präsident des BuGG, fügt hinzu: „Der Klimawandel stellt seine „Hausaufgaben“ an Städte, Kommunen, Gewerbetreibende und private Haushalte gleichermaßen und das wird nun ausreichend berücksichtigt.“ Dabei ist der Hauptkonflikt „notwendige Grünfläche versus notwendiger Wohnraum“ gar nicht zwingend als solcher zu sehen, denn der Garten- und Landschaftsbau bietet, in enger Zusammenarbeit mit dem BuGG und seinen Mitgliedern, bereits heute vernünftige und nachhaltige Lösungen an:

Beispielsweise mit Dach- und Fassadenbegrünungen als multifunktionale Klimaanpassungsmaßnahme, die sowohl beim Neubau als auch bei Bestandsgebäuden zum Einsatz kommen können und beim Wohnungsbau somit keinen Zielkonflikt darstellen. Dachbegrünungen erzeugen sogar weitere Synergieeffekte, beispielsweise in Kombination mit aufgeständerten Photovoltaikanlagen, und sind damit eine echte WinWin-Situation für alle Beteiligten. Diese Optionen sind zudem für Gewerbegebiete interessant, die laut Koalitionsvertrag künftig flächensparsam und möglichst naturnah gestaltet werden sollen, was Außenanlagen, Dachflächen und Fassaden betrifft.

Auch Stadtgrün, Parks und Grünanlagen sollen laut Koalitionsvertrag im Rahmen der Städtebauförderung Berücksichtigung finden. Das ist auch gut so, denn eine repräsentative forsa-Studie der Initiative „Grün in die Stadt“ ergab, dass sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Ende Februar 2021 mehr Freianlagen, mehr Parks und Aufenthaltsflächen in den Innenstädten wünscht.

Der VGL BW und der BuGG haben diese Trendwende schon vor Jahren erkannt und stetig darauf hingearbeitet auch die Landespolitik von deren Wichtigkeit zu überzeugen. Denn der Garten- und Landschaftsbau bietet, in Kooperation mit dem BuGG, erstklassige Lösungen, um dem Klimawandel entgegen zu wirken und setzt viele dieser Maßnahmen schon seit einigen Jahren erfolgreich in die Tat um. Beide Verbände freuen sich diese Vorhaben der Landespolitik in den kommenden fünf Jahren unterstützend zu begleiten.

 

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