Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mund-Nasen-Masken können bei hohen Temperaturen das Risiko von Hitzebelastungen erhöhen. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) gibt Hinweise und Tipps, wie Beschäftigte sicher und gut geschützt durch den Sommer kommen.

Bildquelle: Thomas Lucks - BG BAU

In diesen Tagen klettert das Thermometer in vielen Teilen Deutschlands nach oben. Hitze belastet den Kreislauf und hochsommerliche Temperaturen machen die Arbeit schwerer, besonders auf dem Bau. Hinzu kommt im zweiten Pandemie-Sommer die Maskenpflicht zum Schutz vor Corona. Das kann bei körperlich schwerer Arbeit eine zusätzliche Strapaze für den Kreislauf sein.

Nach wie vor gelten die Regelungen zum Schutz vor einer Coronavirus-Infektion. Wo der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, braucht es den Schutz durch eine medizinische oder FFP2-Maske. Bei starker Hitze allerdings entsteht unter der Maske ein feuchtes Luftpolster, was die Atmung erschweren kann und den Kreislauf zusätzlich belastet. Zudem bieten feuchte Masken keinen ausreichenden Schutz mehr, weshalb sie ausgetauscht werden müssen.

Bei hohen Temperaturen sind zusätzliche Trage-Pausen ohne Maske sinnvoll. Zudem sollten Beschäftigte gegenseitig aufeinander achten, um im Ernstfall möglichst früh auf eine Hitzereaktion reagieren zu können. Betroffene Personen müssen im Akutfall in eine kühlere, schattige Umgebung gebracht und mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. Auch feuchte Tücher auf Stirn, Nacken oder Beine verschaffen Linderung. In einer Erste-Hilfe-Rettungskarte (1. Link) hat die BG BAU die Symptome für Hitzeerkrankungen und entsprechende Sofortmaßnahmen zusammengefasst.

Hitzebelastung vermeiden mit dem TOP-Prinzip im Arbeitsschutz

Um Hitzeerkrankungen vorzubeugen, gibt es eine Reihe wirksamer Schutzmaßnahmen. Sie folgen dem TOP-Prinzip (2. Link). Demnach haben technische (T) Lösungen Priorität vor organisatorischen (O) und personenbezogenen (P) Maßnahmen. So sollen Beschäftigte bei hohen Außentemperaturen möglichst im Schatten arbeiten. Hier helfen technische Lösungen, wie Sonnenschirme oder Schutzzelte, die für schattige Arbeitsplätze sorgen. Körperlich anspruchsvolle Arbeiten sollten auf Tagesrandzeiten oder kühlere Tage verlegt werden. Außerdem ist es wichtig, bei derartigen Tätigkeiten für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und solche, die nach einer Erkrankung oder Quarantäne an den Arbeitsplatz zurückkehren, eine Akklimatisierungsphase vorzusehen, das heißt eine Zeit von ca. einer Woche, bei der sich der Körper bei noch reduzierter Belastung an die Hitze gewöhnen kann. An heißen Tagen sollten Beschäftigte häufig Kurzpausen im Schatten einlegen und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, und zwar auch schon bevor Durst einsetzt.

Unternehmen, die in technische Schutzmaßnahmen investieren, können Fördermittel der BG BAU erhalten. Mit ihren Arbeitsschutzprämien bezuschusst die BG BAU unter anderem Wetterschutzzelte. Auch für den persönlichen Schutz der Beschäftigten, wie Kopfbedeckungen oder Kühlkleidung, zahlt die BG BAU Zuschüsse an Unternehmen.

 

 Links zu diesem Thema:

  • https://www.bgbau.de/service/angebote/medien-center-suche/medium/erste-hilfe-rettungskarte-akute-hitzeerkrankungen/
  • https://www.bgbau.de/themen/sicherheit-und-gesundheit/uv-schutz/schuetzen-sie-ihre-beschaeftigten-nach-dem-top-prinzip/
  • https://www.bgbau.de/service/angebote/medien-center-suche/medium/2940/

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