Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die süß-säuerlichen Früchte sind eine willkommene Abwechslung im Obstkorb und schmecken sowohl roh als auch im Kuchen oder in der Marmelade. Die Beeren punkten mit einem hohen Gehalt der Vitamine A, C und E und liefern außerdem Kalium und Kalzium. Für die Stachelbeere ist direkt nach der Ernte der beste Schnittzeitpunkt.

(Foto: Natur im Garten/A. Haiden)

Stachelbeeren werden seit dem 15. Jahrhundert bei uns kultiviert. Da sie in den Klostergärten zu finden waren, kennt man sie auch unter dem Namen Klosterbeere. Andere Bezeichnungen sind „Ogrosl“, „Mungatzen“ und „Mauchalan“.

Der richtige Schnitt

Um jährlich eine reiche Ernte zu erhalten, müssen die Sträucher regelmäßig geschnitten werden. Entweder im zeitigen Frühjahr oder jetzt im Sommer, direkt nach der Ernte.

„Beim Schnitt gehen Sie am besten wie folgt vor: Entfernen Sie zwei bis drei der ältesten Triebe. Von den einjährigen Trieben, das sind die, welche aus der Basis austreiben, lassen Sie nur drei bis fünf Ruten stehen. Insgesamt sollte der Strauch nicht mehr als 10 bis 12 Haupttriebe haben. Wenn Sie jedes Jahr nach diesen Grundsätzen schneiden, sind die Erträge gleichmäßig und die Sträucher bleiben vital und überaltern nicht“ rät Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.

Vermehrung durch Stecklinge

Beim Rückschnitt können Sie aus den abgeschnittenen Pflanzenteilen Stecklinge gewinnen und aus diesen neuen Sträuchern heranziehen. Dazu wird ein etwa 25 Zentimeter langer einjähriger Trieb genommen, den Sie mit einem scharfen Messer zwei bis drei Millimeter unter der untersten Knospe abschneiden. Entfernen Sie das unterste Drittel der Blätter und setzen Sie den Steckling in einen Topf mit Aussaaterde. Darüber kommt eine durchsichtige Folie. Halten Sie den Steckling gleichmäßig feucht, damit er gut anwurzeln kann.

Ökologisch gepflegt

Vorbeugen ist im Naturgarten besonders wichtig. Achten Sie auf den passenden Standort: Die Sträucher mögen leichten Schatten, zum Beispiel in der Nähe von größeren Obstgehölzen. Ein humusreicher, lockerer und nicht zu trockener Boden wird dankbar angenommen. Stachelbeeren sind Flachwurzler, deshalb Vorsicht bei der Bodenbearbeitung. Eine Mulchschicht rund um die Stämmchen schützt vor Austrocknung und Beikrautwuchs.

Trockenheit mögen sie gar nicht, um eine reiche Ernte zu bekommen, ist eine gute und regelmäßige Wasserversorgung wichtig.

Düngen Sie die Stachelbeeren mit organischem Dünger wie Kompost oder Hornspänen. Das erste Mal im zeitigen Frühjahr und bei Bedarf nach der Blüte. Nach der Ernte bzw. im Herbst ist keine Düngung notwendig.

 

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