Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Pausen während der Arbeitszeit sind enorm wichtig, um durchatmen und abschalten zu können. Nur dann bleiben wir den Tag über konzentriert, aufmerksam und kreativ. Studien belegen, dass der Körper ungefähr nach 80 Minuten intensiver Arbeit auf Erholung umschaltet. Spätestens dann ist eine erste Pause empfehlenswert.

Ein Dachgarten schafft eine Wohlfühlatmosphäre im Unternehmen, denn er bietet attraktiven Naturraum zur Erholung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - direkt nebenan, hoch oben über den Dächern der Stadt.

Gute Gründe für eine intensive, grüne Nutzung gibt es viele. Zum Beispiel können Meetings nun unter freiem Himmel stattfinden. Das macht Eindruck und wirkt sich positiv auf das Image der Firma aus. (Fotos: BGL)

Lang muss sie nicht sein: Laut arbeitswissenschaftlichen Studien reichen schon fünf Minuten fern vom Schreibtisch, wenn möglich sogar an der frischen Luft. Viele Unternehmen setzen daher auf Firmengärten, in denen ihre Angestellten zwischendurch den Kopf frei bekommen können. Doch nicht überall ist ausreichend Fläche dafür vorhanden - zumindest nicht ebenerdig.

„Traditionell verorten wir Gärten immer noch auf dem Erdboden. Dabei können auch hoch oben, über den Dächern der Stadt, grüne Oasen entstehen", erklärt Achim Kluge vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. „Das klingt zwar in vielen Ohren noch sehr futuristisch und utopisch, tatsächlich begrünen die Menschen verschiedenster Kulturen aber schon seit Jahrtausenden die Dächer ihrer Bauten und nutzen sie als erfrischende Aufenthaltsorte in luftiger Höhe. Berühmtestes Beispiel sind wohl die Hängenden Gärten von Semiramis, die zu den sieben Weltwundern der Antike zählen."

Intensive Nutzung der Dachfläche

Im Laufe der Jahrtausende hat sich auf diesem Gebiet natürlich einiges getan. Waren Dachgärten in der Antike nur den Reichsten der Reichen vorbehalten, können heute auch Privathäuser, Einkaufscenter oder Firmengebäude bepflanzt werden.

„Bei der Begrünung von Dächern unterscheidet man zwischen intensiver und extensiver Nutzung", erklärt Achim Kluge. „Letztere sind in der Regel auf nicht begehbaren Flächen zu entdecken, zum Beispiel auf Bushäuschen oder Garagen oder auch auf größeren Gebäude-Dachflächen. Dort wachsen größtenteils niedrige, trockenheitsverträgliche Pflanzen wie Sukkulenten, die nur wenig Substrat und Pflege benötigen. Intensivbegrünung kann dagegen mit einem 'typischen' Garten verglichen werden. Eine dickere Substratschicht ermöglicht, dass auch größere Gewächse wie Stauden, Gräser und Gehölze auf dem Dach wurzeln können. Solch ein Dachgarten kann betreten und vielfältig genutzt werden - als grüner Erholungsort, als Open-Air-Meetingraum, als firmeneigener Sportplatz oder als Gemüsegarten."

Technisch ist mittlerweile fast alles möglich, was auch ebenerdig funktioniert. Natürlich spielen Faktoren wie Statik des Hauses, Wurzelschutz und Absturzsicherung eine entscheidende Rolle. Doch die meisten Häuser mit Flachdach bieten sich für eine fachgerecht geplante intensive Begrünung an. „Trotzdem bleiben fast 90 Prozent aller Flachdächer, die jährlich entstehen, ungenutzt", so Achim Kluge vom BGL. „Verschenktes Potenzial, schließlich ist die Fläche schon da und kann vielfältig gestaltet werden!"

Positive Wirkung nach innen und nach außen

Gute Gründe für eine intensive, grüne Nutzung gibt es viele. Zum einen ist die Wirkung nach innen und nach außen enorm! Ein Dachgarten schafft eine Wohlfühlatmosphäre im Unternehmen, denn er bietet attraktiven Naturraum zur Erholung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Meetings mit der Kundschaft können nun unter freiem Himmel stattfinden. Das macht Eindruck und wirkt sich positiv auf das Image der Firma aus. Auch bei Bewerberinnen und Bewerbern sammelt man mit einem Dachgarten Pluspunkte - in Zeiten des Fachkräftemangels nicht zu unterschätzen!

Zum anderen ist jede bepflanzte Fläche wichtiger Bestandteil einer grünen Infrastruktur im urbanen Raum. Sie verbessert das Kleinklima im direkten Umfeld, nimmt Regen auf und entlastet so die Kanalisation. Ein Dachgarten schafft zusätzlichen Lebensraum für Tiere und Insekten, bindet Feinstaub aus der Luft, vermindert städtischen Lärm und fängt Wind und Immissionen ab. Nicht zuletzt schützt eine intensive Begrünung auch die Dachabdichtung vor UV-Strahlung und wirkt als Wärmedämmung im Winter und als Hitzeschutz im Sommer.

Richtige Ansprechpartner: Landschaftsgärtnerische Fachbetriebe

Für einen fachgerechten, attraktiven Dachgarten sind spezialisierte Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner die richtige Adresse. Sie haben das entsprechende Know-How und auch die Technik, um alle Wünsche in luftiger Höhe zu realisieren. Eine Liste mit Betrieben sowie weitere Informationen finden Sie online (siehe Link).

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