Graffiti sind eine Kunstform, die jedoch nicht jeder als diese ansieht. Das haben alle Künste gemeinsam und ist ganz normal. Das Problem ist allerdings, dass Graffiti oftmals diesen Nicht-Bewunderern aufgezwungen werden, indem sie beispielsweise an deren Hauswände gesprüht werden. Eine Entfernung ist jetzt notwendig. Doch wie bekommt man Graffiti wieder weg? Neben einigen Tipps, können auch Maler aus Berlin und anderen Städten helfen.
Wie wurden Graffiti früher entfernt?
Die klassischste Variante war stets das Übermalen der Schriftzüge und Bilder, was jedoch einige Nachteile mit sich bringt.
Zum einen ist es schwer, die Graffiti wirklich deckend zu übermalen, was dafür sorgt, dass man diese nur schlechter sichtbar macht, was letztendlich noch unschöner anzusehen ist.
Zudem hat man auch nicht immer das Bedürfnis seine Hauswand neu zu streichen, da ja alles so wie vor dem Vandalismus sein soll. Um das zu erreichen, wurden und werden Druckreiniger verwendet, welche jedoch oftmals den Untergrund der Bemalung stark in Mitleidenschaft gezogen haben und immer noch ziehen. Gerade bei alten Gebäuden mit kostbaren Fassaden oder sogar bei Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, ist das besonders ärgerlich.
Die Beschädigung entsteht durch die starken Wasser- oder Sandstrahlen und durch die verwendeten chemischen Reinigungsmittel. Wie kann man die aber umgehen?
Die Lösung des Problems
Damit man die unerwünschten Kunstwerke leicht entfernen kann, wurde eine neue Technik entwickelt. Diese Technik funktioniert mit einem Unterdruck, sodass zwar auch hier die Wand mit einer hohen Geschwindigkeit beschossen wird, in der Regel mit Granulat, Nussschalen oder sogar Glassplittern, doch wird die Wand hier nicht beschädigt, da die "Munition" auch wieder durch einen Unterdruck samt Farbe des Graffiti in das Gerät hineingezogen wird.
Dieses Verfahren funktioniert auf Kunststoff, Beton, Naturstein, Klinker und auf vielen weiteren Untergründen, was es universell einsetzbar macht.
Pro Quadratmeter zahlt man hier um die 45 Euro für diese Art der Entfernung.
Doch auch für die Entfernung von Graffiti gilt: Angriff ist die beste Verteidigung, was in diesem Fall nichts anderes als "Prävention" bedeutet.
Hierfür gibt es einen speziellen Anstrich aus Wachs für die Wand oder den Gartenzaun, auf welchen man zwar immer noch Graffiti sprühen kann, jedoch lassen sich diese nun mit heißem Wasser kinderleicht abwaschen.
Die Preise für eine derartige Schutzschicht starten pro Quadratmeter bei rund 20 Euro, was die Prävention somit kostengünstiger macht als das Entfernen.
Doch muss man überhaupt für das Entfernen von den Graffiti aufkommen?
Gut, und wer zahlt?
Ein unerlaubt angebrachtes Graffiti an der eigenen Hauswand sollte man umgehend der örtlichen Polizei melden. Ein Bild und Größenangaben sind hier wichtig mitzuliefern, da anhand dieser oftmals schon ekannte Sprayer ausgemacht werden können. Diese haben rechtlich gesehen eine Sachbeschädigung begannen und müssen für diese aufkommen, also für die Kosten der Reinigung und für die Entfernung des Graffiti.
Kann der Übeltäter jedoch nicht gefunden werden, sieht die Lage schnell anders aus. Wenn kein Sprayer ermittelt werden kann, gibt es auch niemanden, der einen entschädigt, weswegen man hier schnell auf den Kosten sitzen bleibt.
Natürlich gibt es auch für Graffiti Versicherungen. Diese sind allerdings oftmals nicht in den Standardversicherungen enthalten, weshalb man eine extra Versicherung abschließen muss. Bestimmte Flächen kann man hier jährlich versichern lassen, wobei die Preise jedoch sehr stark schwanken.
Weitere Informationen: siehe Link