Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beabsichtigt, den akademischen Nachwuchs zum Thema Torfminderung im Gartenbau zu fördern: Unterstützung sollen mehrere Gruppen mit jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Forschungseinrichtungen in Deutschland erhalten. Der entsprechende Förderaufruf ist bis zum 10. März 2022 befristet und steht online zur Verfügung (siehe Link).

Torfersatzstoffe haben andere Eigenschaften als Torf. Für den Torfausstieg im Gartenbau gilt es, noch viele Aspekte zu erforschen. Foto: Budimir Jevtic – stock.adobe.com

Bis 2030 sollen Erwerbsgärtner weitgehend auf Torf als Substratkomponente verzichten und Freizeitgärtner sogar schon einige Jahre vorher vollständig ohne den Stoff aus dem Moor auskommen. Dies sehen die Klimaschutzpläne der Bundesregierung vor. Um Forschung und Entwicklung zur Herstellung und zum Einsatz von Torfersatzstoffen voranzutreiben und den akademischen Nachwuchs zu diesem speziellen Thema zu fördern, hat das BMEL jetzt einen Aufruf gestartet. Gesucht werden Nachwuchsgruppen, die bis zu fünf Jahre zu Aspekten der Torfminderung im Gartenbau arbeiten.

Zu den förderfähigen Themen zählen die Gewinnung und Aufbereitung geeigneter Torfersatzstoffe, die Erzeugung torffreier bzw. torfreduzierter Gartenerden und Kultursubstrate daraus und deren richtige Anwendung. Bei den Torfersatzstoffen sind zum Beispiel Holz, Paludi-Biomasse oder biogene Reststoffe interessant. Bei der Anwendung kommt u. a. der Ursachenforschung in puncto Pflanzenschäden eine wichtige Rolle zu, die durch Torfersatzstoffe ausgelöst werden. Zudem sind übergeordnete Arbeiten förderfähig. So könnten die künftigen Nachwuchsgruppen Ökobilanzen zu Torfersatzstoffen erstellen und eine Prüfmethode entwickeln, um Torfmengen in Substraten nachzuweisen.

Eine Nachwuchsgruppe besteht aus drei bis maximal fünf Mitarbeitenden und wird von einem oder zwei Postdoktoranden geleitet. Projektskizzen nimmt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe    e. V. (FNR), Projektträger des BMEL, entgegen.

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