Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Gärten in der Stadt liefern ein enormes Potential und eine neue Perspektive für Naturschutzmaßnahmen und Naturverbundenheit. Wie können urbane Gärten zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen und inwiefern nutzen sie der menschlichen Gesundheit?

Prof. Dr. Monika Egerer, Professur für Urbane Produktive Ökosysteme an der TUM School of Life Sciences der Technischen Universitaet Muenchen (TUM); (Foto: Astrid Eckert, TU Muenchen)

Prof. Monika Egerer, Professorin für Urbane Produktive Ökosysteme an der Technischen Universität München (TUM), erklärt bei der Vortragsreihe TUM@Freising am Montag, 13. Dezember 2021, wie Ökosysteme in unserer Nachbarschaft Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen bieten können. Die Veranstaltung findet zeitgleich vor Ort und digital statt.

In den kommenden Jahrzehnten werden mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in städtischen Regionen leben. Die Verstädterung bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Gesellschaft mit sich. Zu den Herausforderungen gehört der Verlust von Grünflächen, Probleme mit der öffentlichen Gesundheit und die Beeinträchtigung des Zusammenlebens von Mensch und Natur. Diese Aspekte der Verstädterung sind mit dem Verlust von Ökosystemleistungen verbunden - den Eigenschaften und Prozessen von Ökosystemen, von denen wir als Gesellschaft profitieren und die letztlich zu unserem Wohlbefinden beitragen.

Urbane Gärten bieten viele Vorteile

Urbane Gärten können dieser Entwicklung entgegenwirken. Aus ökologischer Sicht können diese Ökosysteme Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten und deren komplexe Interaktionen bieten und zudem Kühlmechanismen zur Verringerung der städtischen Hitze bereitstellen. Aus sozialer Sicht können sie den Menschen einen Ort zum Entspannen und Erholen bieten, an dem sich die Menschen wieder mit Nahrung und Natur verbinden können. Das Verständnis der Funktionsweise von Ökosysteme wie Gärten ist daher für Wissenschaft und Gesellschaft von größter Bedeutung.

Wir wissen jedoch noch relativ wenig darüber, wie diese Ökosysteme funktionieren und wie ökologische und soziale Faktoren in diesen Systemen zusammenwirken, um solche Vorteile zu erzielen. Forscherinnen und Forscher wollen deshalb herausfinden, welche konkreten Umweltstrukturen und sozialen Mechanismen es geben muss, um das Potential der urbanen Gärten zu nutzen und diese Lebensräume für Mensch und Natur zu schaffen und zu fördern. 

Nach dem Vortrag sind alle Interessierten (vor Ort und auch über Zoom) eingeladen, ihre Fragen an die Referentin zu stellen. Moderiert wird die Fragerunde von Sara Leonhardt, Professorin für Pflanze-Insekten-Interaktionen an der TUM.

Vortragstermin:
Montag, 13.12.2021, 19:00 Uhr in der Musikschule Freising (Kölblstraße 2) oder live über Zoom  

Für die Teilnahme in Präsenz ist eine Anmeldung erforderlich: https://wiki.tum.de/pages/viewpage.action?pageId=908623956 (siehe auch Link unten).

Die Einlassregelungen sind gemäß der aktuell gültigen bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. 

 

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