Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Pflanzenkohle aus Hartholz sorgt für optimales Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis. Zur Steigerung der Ernteerträge werden in der Landwirtschaft künstliche Dünger auf die Felder ausgebracht, die beispielsweise Stickstoff enthalten. Doch der Einsatz ist nicht nur mit hohen Kosten verbunden, er sorgt auch für ein ungesundes Wachstum der Pflanzen, verschlechtert ihre Witterungsbeständigkeit und fördert die Bildung von Pilzkrankheiten im Boden.

Foto oben: Effektive Mikroorganismen und Speicherkohle können den Einsatz von Wirtschaftsdünger deutlich optimieren und tragen zu einem gesünderen Pflanzenwachstum bei. TerraPreta Böden werden geschaffen. Foto unten: Regelmäßige Dokumentation mittels Spatendiagnose bestätigt die Verbesserung des Bodens. (Fotos: EM-Technologie Zentrum-Süd GmbH

Außerdem führt es zu einem Ungleichgewicht im Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis und behindert dadurch den Aufbau einer gesunden Humusschicht. Um den Einsatz von Kunstdünger zu verringern und die Bodenqualität langfristig zu verbessern, bietet die EM-Technologie Zentrum-Süd GmbH passende Mikrobenkonzentrate an. Wird das CarboFlora Vital bei der Flächenrotte in den Boden eingebracht, fördert dies den Aufbau der Humusschicht und verhindert Fäulnis. Alle Produkte des Unternehmens wurden vom Forschungsinstitut Biologischer Landbau geprüft und sind für die biologische Landwirtschaft zugelassen.

Viele Agrarwirte setzen regelmäßig Kunstdünger ein, um das Pflanzenwachstum auf ihren Feldern zu fördern. „Der darin überproportional enthaltene Stickstoff hat jedoch negative Konsequenzen für das ökologische Gleichgewicht der Böden“, erklärt Hans Epp, Geschäftsführer der EM-Technologie Zentrum-Süd GmbH. „Die Pflanzen wachsen damit zwar in der Regel schneller. Sie bilden jedoch häufig nur weiche, schwammige Triebe aus und sind anfälliger gegenüber Hitze, Frost und Schädlingen. Das kann zu Schwierigkeiten bei der Lagerung und Ernteausfällen führen.“

Der zu hohe Stickstoffeintrag verschiebt außerdem das Gleichgewicht von Kohlenstoff und Stickstoff (CN-Verhältnis). Ist zu viel Stickstoff im Boden, reagiert dieser mit anderen Elementen und gelangt in Form verschiedener chemischer Verbindungen wie etwa Ammoniak oder Nitrat in die Luft oder das Grundwasser. Ein verstärkter Treibhauseffekt sowie die Verschlechterung der Wasserqualität sind die Folge. Die überdurchschnittlich hohe Nitratbelastung und weiterhin anhaltende Verschmutzung des Grundwassers durch übermäßigen Kunstdüngereinsatz führten im Jahr 2019 sogar dazu, dass die EU die Bundesrepublik Deutschland verklagte – eine Einigung der Parteien ist noch immer nicht in Sicht.

Effektive Mikroorganismen fördern Humusaufbau und verbessern Bodenqualität

Hans Epp, selbst erfahrener Landwirt, wählte deshalb einen anderen Ansatz: Um den Ackerboden optimal für die nächste Aussaat vorzubereiten, führt er eine Flächenrotte durch. Dabei wird die Zwischenfrucht mittels Fräse in den Boden eingebracht. Durch das organische Material soll der natürliche Humusaufbau gefördert und die Bodenqualität verbessert werden. „Wichtig ist, dass die Humifizierung sofort einsetzt. Nur so kann Fäulnis verhindert werden“, erläutert Epp. „Zu diesem Zweck bringen wir zusätzlich Effektive Mikroorganismen in Form unseres natürlichen Pflanzenschutzmittels CarboFlora Vital ein, das vorher mit einer angemessenen Menge Wasser vermischt wird.“

Das Konzept der Effektiven Mikroorganismen geht ursprünglich auf den japanischen Professor für Gartenbau, Teruo Higa, zurück und wird seit den 1980er Jahren weltweit erfolgreich in der Landwirtschaft, im Gartenbau und anderen Bereichen umgesetzt. Durch die Einbringung unterschiedlicher Mikroorganismen wie Milchsäure- und Fotosynthesebakterien sowie Hefen lässt sich das natürliche Gleichgewicht im Boden wiederherstellen, sodass dieser besonders fruchtbar wird und hohe Ernteerträge bringt.

In Verbindung mit der in CarboFlora Vital enthaltenen, hochwertigen Pflanzenkohle aus Buchenholz wird zudem das Verhältnis von Stickstoff und Kohlenstoff optimiert und ein aktiver Humusaufbau gefördert, ohne die Umwelt mit einer erhöhten Menge schädlicher Stickstoffverbindungen zu belasten. Außerdem besitzt die Aktivkohle durch ihre große Oberfläche eine hohe Speicherfähigkeit und kann dadurch nicht nur viel Wasser, sondern auch Nährstoffe aufnehmen. Dies verhindert zum einen Staunässe, zum anderen fördert es das gesunde Wachstum und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Frost und Hitze. Generell trägt CarboFlora Vital dazu bei, dass mehr Kohlenstoff im Boden gespeichert wird. Positiver Nebeneffekt: So fungiert es als Kohlenstoffsenke und verhindert, dass dieser in Form klimaschädlicher Verbindungen wie Methan in die Atmosphäre gelangt.

Optimierte Ausbringungsmenge senkt Kosten

„Wir haben unsere Produkte wie das CarboFlora Vital in den vergangenen Jahren immer weiter in Bezug auf Bodenverträglichkeit und Anwenderfreundlichkeit optimiert“, berichtet Epp. „So konnten wir die nötige Ausbringungsmenge pro Hektar um rund 75 Prozent von 100 l auf 25 l reduzieren, wodurch sich die Kosten und der Zeitbedarf für das Anmischen der Konzentration mit Wasser erheblich senken lassen.“

Ein weiterer Vorteil: Durch den Einsatz des Kombi-Produkts aus Effektiven Mikroorganismen und Hartholzkohle können Landwirte die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und Düngern deutlich reduzieren. Einzige Voraussetzung für den Einsatz von Effektiven Mikroorganismen ist, dass organische Masse beziehungsweise abgestorbene Pflanzen auf den Feldern vorhanden sind und das Konzentrat beispielsweise in Verbindung mit Mist oder Gülle ausgebracht wird, da die Effektiven Mikroorganismen Nahrung für Ihre Aktivität benötigen. Dies ist auf Wiesen nicht immer der Fall, weshalb Effektive Mikroorganismen bei Grünland in der Regel keinen Mehrwert in der direkten Ausbringung haben, sondern in der Einbringung von Gülle und Mist.

Ergänzend zu den Mikrobenkonzentraten wirken sich auch die Lösungen zur Gülleaufwertung von EM-Technologie positiv auf die Ackerflächen aus. Indem etwa Speicherkohle zugesetzt wird, lässt sich der Güllegeruch neutralisieren. Um die Qualität der auf den Feldern ausgebrachten Gülle weiter zu verbessern, können darüber hinaus entsprechende Futtermittelzusätze für Tiere (aus dem Hause EM-Süd) genutzt werden, die auch auf der FiBL-Liste des Forschungsinstituts für biologischen Landbau aufgeführt sind. Da die Anwendungsgebiete so vielfältig sind, bietet das Unternehmen mittlerweile kostenlose Webinare zu verschiedenen Themen wie der eigenen Herstellung von TerraPreta Erden oder der Verwendung von EM in der Landwirtschaft an.

„Unsere Online-Seminare geben einen sehr guten Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von Effektiven Mikroorganismen und stoßen auf hohe Resonanz“, erklärt Epp. „Wir achten dabei auf einen starken Praxisbezug, sodass die Teilnehmer die Vorteile von unseren Mikrobenkonzentraten und Aktivkohle sehr einfach nachvollziehen können“, Epp abschließend.

 

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