Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

75 Jahre ist der Unimog alt – doch kontinuierliche Innovationen halten ihn beständig jung. 2021 glänzt er mit den beiden neuen Topvarianten U 435 und U 535 sowie einer neuen Variante in der mittleren Gewichtsklasse. Diese verbindet als U 327 viel Power mit Wendigkeit und hoher Nutzlast.

Mercedes-Benz Unimog U 535 – neue Spitzenmotorisierung - mit Mähwerk der Firma Krone (Foto: Daimler Truck AG)

Eine hydropneumatische Federung – sie ermöglicht beispielsweise ein immer konstantes Fahrniveau bei unterschiedlichen Beladungszuständen – und die neue Komfortlenkung – sie leistet eine stärkere Lenkunterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten oder im Stand – runden die Unimog-Innovationen 2021 ab.

Neue Leistungsklasse im High End-Segment: Unimog U 435 und U 535 mit 260 kW (354 PS)

Der Motor der neuen Unimog Modelle U 435 und U 535 leistet gegenüber den bisherigen Spitzenmodellen U 430 und U 530 ganze 40 kW (54 PS) mehr. Damit wird ein Wunsch vieler Kunden im schweren Gewichtssegment erfüllt. Das Besondere beim 6-Zylinder-Reihenmotor mit 260 kW (354 PS) Leistung:

Das Drehmoment von 1380 Nm – 180 Nm mehr als beim Vorgängermodell - steht bereits ab einer Motordrehzahl von 1800 U/min zur Verfügung. Hervorragende Werte auch beim Umweltschutz: Der neue Motor erfüllt die Abgasnorm Euro VI E.

Neben noch mehr Power bringen die neuen Unimog Modelle U 435 und U 535 eine weitere Optimierung mit, die der Fahrer sofort spürt: Dank verbesserter Schaltabstimmung und Kupplungsregelung verkürzt sich die Schaltunterbrechung deutlich. Die langfristigen Folgen sind weniger Kraftstoffverbrauch und komfortableres Arbeiten.

U 327: Mehr Power auch für die Mittelklasse – in Verbindung mit Wendigkeit und hoher Nutzlast

Unterhalb der schweren Unimog Geräteträger rangiert der neue U 327 mit 200 kW (272 PS) statt bisher maximal 170 kW (231 PS) im U 323, der aber weiterhin parallel angeboten wird. Die mittelschweren Unimog zeichnen sich durch einen leichteren Rahmen und kürzere Radstände aus, was zu einem hohen Maß an Wendigkeit und Nutzlast führt – nun auch in Verbindung mit einer leistungsstarken Motorisierung. Für besondere Kundenanforderungen ist auch ein Modell mit großer Pritsche und langem Radstand lieferbar.

Neu: Hydropneumatische Federung – Komfortlenkung – Klimasitz

Die hydropneumatische Federung für die Hinterachse ist eine weitere Innovation des Unimog Modelljahr 2021. Das Federungssystem basiert auf Gasspeichern und Hydraulikzylindern anstelle der sonst üblichen Schraubenfedern. Dieses System ermöglicht neben einem immer konstanten Fahrniveau bei unterschiedlichen Beladungszuständen oder Heckanbaugeräten ein stabileres Fahrverhalten und eine Hilfe beim Auf- und Absatteln von Aufbaugeräten.

Die neue „Komfortlenkung“ reduziert die Lenkkräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten und im Stand – besonders vorteilhaft bei Arbeiten mit schweren Frontanbaugeräten wie zum Beispiel Mähkombinationen oder großvolumiger Bereifung.

Das elektrohydraulische System arbeitet geschwindigkeitsabhängig auf die jeweilige Fahrsituation angepasst. So erzeugt die Komfortlenkung ein variables und der Fahrsituation angepasstes Lenkgefühl.

Jeder kennt das vom Hochsommer: sitzt man längere Zeit im Fahrzeug, kann man auch trotz Klimaanlage ins Schwitzen geraten. Dem steuert der neue „Klimasitz“ entgegen. Eine ausgetüftelte Belüftung sorgt für angenehmes Klima am Fahrersitz.

Erweiterte Insassensicherheit in Serie. Die Kabine des Unimog erhält ab jetzt (außer als EU-Traktor-Variante) Verstärkungen des Fahrerhaus-Unterbodens und neue Rohrbügel an der A-Säule und erfüllt damit die ECE-R29/03-Norm für Fahrerhausfestigkeit.

Der U 530 ist als EU-Traktor mit Überrollbügel ausgestattet und verfügt so über eine EU-weite Traktor-Typenzulassung. Das anthrazitgraue Ausstellungsfahrzeug ist mit einer Aufbauspritze der Firma Dammann ausgerüstet. Die Arbeitsbreite beträgt 36 m, dass Fassvolumen 4000 Liter.

Wo viel rauskommt muss erst mal viel rein – genau gesagt: Leistung. Und die bietet der Unimog U 535 mit seinen 260 kW (354 PS) in ausreichendem Maß. Auch für Anbaugeräte wie die große Mähwerkskombination Easy Cut B von Krone. Neben hoher Flächenleistung und Komfort auf dem Acker punktet der Unimog durch schnelles Umsetzen zum nächsten Kunden oder der nächsten Grünfutterfläche.

Der U 530 ist als EU-Traktor mit Überrollbügel ausgestattet und verfügt so über eine EU-weite Traktor-Typenzulassung. Das anthrazitgraue Ausstellungsfahrzeug ist mit einer Aufbauspritze der Firma Dammann ausgerüstet. Die Arbeitsbreite beträgt 36 m, dass Fassvolumen 4000 Liter.

Der Unimog U 435 – wie er auf der abgesagten Agritechnica 2022 zu sehen gewesen wäre - ist an der Hinterachse mit der neuen hydropneumatischen Federung für ein konstantes Fahrniveau: wichtig bei Arbeiten mit schweren oder weit auslegenden Anbaugeräten - und der „Komfortlenkung“ ausgestattet. Diese elektrohydraulische Lenkung reduziert die Lenkkräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten und im Stand – was vorteilhaft ist bei Arbeiten mit schweren Frontanbaugeräten.

Stark im Grünen: Der U 535 in Agrarausstattung als Arbeitstier und Transportprofi

Besonders der schwere Unimog U 535 spielt in der Agrarausstattung seine Stärken aus. Die Agrarausstattung umfasst neben einer Frontzapfwelle und einem Frontkraftheber auch einen Heckkraftheber mit Hubwerksregelung, ISOBUS, die Reifendruckregelanlage tire-control sowie die LS-Hydraulik.

Darüber hinaus können mit der mechanischen Heckzapfwelle leistungsstarke Geräte angetrieben werden, zum Beispiel ein Holzhacker. Dank des durchzugsstarken Sechszylindermotors entpuppt der U 535 sich auch beim Ziehen von großen und schweren Anhängern als schneller und wirtschaftlicher Transportprofi, der mit Traktorzulassung nicht nur mautbefreit, sondern auch an Sonn- und Feiertagen unterwegs sein kann.

Bewährt und verbrauchsarm: Unimog mit Traktorzulassung

Alle Unimog Motoren erfüllen die derzeit gültige Abgasnorm Euro VI. Der Unimog kann außerdem als „Zugmaschine“ oder nach EU-Typgenehmigung für schnelllaufende Traktoren T1b – so die amtliche Bezeichnung – zugelassen werden. Damit profitiert er gegebenenfalls nicht nur von Steuer- und Mautbefreiungen, sondern kann auch an Sonn- und Feiertagen eingesetzt werden.

Ideal für schwere Anhänger: bis zu 3 t Stützlast

Die Unimog Geräteträger U 527 bis U 535 können speziell für große Anhänge- und Stützlasten ausgestattet werden. Ein Vorteil, der auch für das Ziehen von Anhängern mit Tandem- bzw. Tridemachse gilt, wie es häufig bei Transport-fahrten zwischen Acker bzw. Straße und Abladestelle der Fall ist. Das öffnet gerade Lohnunternehmern und Landwirten mit langen Transportwegen einen großen Aktionsradius.

Der Grund für die höhere Belastbarkeit liegt in der stabilen Konstruktion: Durch die Installation eines verstärkten Schlussquer-trägers zieht der Unimog bei Bedarf einen Anhänger mit einer Stützlast von bis zu drei Tonnen. Bei voller Ladung erreicht er auf diese Weise eine maximale Anhängergesamtmasse von 27 t. Voraussetzung ist die Zulassung als Zugmaschine.

Jubiläumsjahr 2021 – 75 Jahre Unimog

Aus der Idee, ein Nutzfahrzeug für möglichst viele Aufgabenbereiche in der Landwirtschaft zu konzipieren, entstand der Unimog. 1946, absolvierte der Unimog „Prototyp 1“ seine erste Testfahrt, damals „Prüfungsfahrt“ genannt. Chefkonstrukteur Heinrich Rößler persönlich saß am Steuer und prüfte den Prototypen auf unwegsamen Waldwegen bei Schwäbisch Gmünd - noch ohne Fahrerhaus, aber voll beladen mit Holz. Die Entstehung des Unimog war eng verbunden mit der problematischen Versorgungslage der deutschen Bevölkerung in der Nachkriegszeit. Im März 1946 erfand der Gaggenauer Hans Zabel, von Anfang an im Projekt dabei, den Begriff Unimog (Universal-Motor-Gerät).

Seit 75 Jahren erfüllt der Allrounder-Profi von Mercedes-Benz nun diesen universalen Anspruch und wurde dabei ständig verbessert. Heute meistert er Herausforderungen bei der Feuerwehr, der Landwirtschaft, dem Winterdienst oder der Straßenunterhaltung. Souverän im Arbeitseinsatz, effektiv im Transport und effizient im Unterhalt - diese Mischung macht den Unimog attraktiv für viele, Landwirte wie auch Lohnunternehmer und Kommunen.

Technische Feinheiten im Unimog Programm

EasyDrive: Optional erhältlicher stufenloser Fahrantrieb. Er verbindet die Vorzüge von Hydrostat mit einem mechanischen Schaltgetriebe. Durch den Einsatz von Easy Drive wechselt der Fahrer bei Bedarf und in voller Fahrt zwischen den beiden Antriebsarten. Stufenlose Geschwindigkeitsanpassungen bis zu 50 km/h sind möglich, darüber hinaus erfolgt ein effizientes und kraftstoffsparendes Fahren im Achtgang-Schaltgetriebe bis 89 km/h.

TireControl Plus: Die Reifendruckregelanlage bietet eine komfortable Handhabung bei Reifengrößen bis 495/70R24, auch während der Fahrt. Per Display lässt sich der Reifendruck den jeweiligen Gegebenheiten anpassen: Ob auf harten Böden oder auf weichem Untergrund, der Fahrer entscheidet per Knopfdruck über den benötigten Reifendruck. Daraus folgt die optimale Traktion, ein niedriger Schlupf und Bodenschonung.

Allradlenkung: Dem Fahrer eines Unimog Geräteträgers der Modelle U 423 bis U 535 ermöglicht auf Wunsch eine Allradlenkung drei verschiedene Lenkungsarten: Normallenkung über die Vorderräder, Allradlenkung mit allen Rädern in entgegengesetzten Einschlagwinkeln und eine sogenannte „Hundeganglenkung“ für die Diagonalfahrt mit parallel gestellten Rädern. Dadurch kann der obligatorisch kleine Wendekreis des Unimog um bis zu weitere 20 Prozent reduziert und die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs in allen Einsatzsituationen gesteigert werden.

VarioPilot®: Die Wechsellenkung VarioPilot® bietet dem Fahrer einen Sitzplatzwechsel von links nach rechts. Lenkung und Bedienung erfolgen je nach Einsatz auf einer der beiden Fahrzeugseiten. Zusätzlich ist der Einbau einer voll verglasten Beifahrertür inklusive Drehsitz möglich, um das Sichtfeld auf den rechten Randstreifen, zum Beispiel für den Mäheinsatz, zu optimieren.

LED-Licht-Paket als Sonderausstattung: Das LED-Licht-Paket als Sonderausstattung bietet exzellente Beleuchtungsverhältnisse sowohl für die Fahrt auf der Straße als auch für den Geräteeinsatz.

Starke Partnerschaft: Unimog und Gerätehersteller

Vielfältige Einsätze das ganze Jahr über mit nur einem Geräteträger zu bewältigen macht die Stärke des Unimog aus. Das gilt sowohl für die klassischen Anwendungen Winterdienst, Straßenunterhaltung und Grünflächenpflege wie auch für segmentübergreifende Einsatzfelder. Bis zu vier Anbauräume stehen zur Verfügung, zusätzlich zu Front und Heck können zwischen den Achsen und hinter dem Fahrerhaus Geräte montiert werden. Mit seinen „Unimog Partnern“ und „Unimog Expert Partnern“ unterhält Mercedes-Benz spezielle Vereinbarungen über die Anforderungen an die Geräte.

Als besonderes Serviceangebot für die Hersteller von Aufbauten und Anbaugeräten bietet das Online-Portal „Mercedes-Benz Unimog Partner“ Information und Vernetzung aus einer Hand. Unter www.unimogpartner.com versammelt das Mercedes-Benz Partnerprogramm qualifizierte Hersteller, die mit ihren technischen Lösungen den hohen Anforderungen hinsichtlich Service, Qualität und Technik besonders entsprechen. Endkunden profitieren von der kompakten Darstellung und zielgerichteten Kommunikation, die ihnen die Internetplattform zur Verfügung stellt.

Mehr als 650 Servicestandorte in aller Welt

Hinter dem Unimog-Service steht eine weltweit organisierte Servicestruktur mit über 650 Servicestandorten in mehr als 130 Ländern, davon rund 220 in Deutschland. Besonders zu erwähnen ist, dass die autorisierten Unimog-Servicepartner sich im Falle einer notwendigen Reparatur nicht nur um die Fahrzeuge, sondern auch um die An–und Aufbaugeräte kümmern, also um das Komplettsystem.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Daimler Truck AG


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