Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Gehölze werden im nächsten Jahr abermals teurer. Grund ist der Wegfall des Pauschalsteuersatzes für Baumschulen, informiert der Bund deutscher Baumschulen (BdB).

Logo Bund deutscher Baumschulen (BdB)

„Der Deutsche Bundestag hat noch in der alten Wahlperiode den weitgehenden Wegfall des pauschalen Mehrwertsteuersatzes beschlossen. Damit verteuern sich Bäume, Sträucher, Rosen und alle anderen Baumschulgehölze im neuen Jahr um bis zu acht Prozent“, so Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen. „Wir haben uns politisch dagegen gewehrt, aber europolitische Erwägungen der Politik haben zu der Abschaffung der Steuervergünstigung geführt. Das schlägt sich eins zu eins bei den Preisen nieder und betrifft öffentliche Pflanzenverwender genauso wie private Pflanzenkunden.“ 

Diese Verteuerung komme ausgerechnet in einer Zeit, in der ohnehin stark steigende Preise zu verzeichnen seien. Selders: „Produktionsmittel wie Dünger, Kraftstoffe, Pflanzstäbe und Umverpackungen, aber auch die Logistik verzeichnen teils explodierende Preise. Die Baumschulen müssen diese Kostensteigerungen weitergeben.“ 

Darüber hinaus führe die immer stärker steigende Nachfrage bei Gehölzen im Angesicht einer konstanten Produktion zu einer Verknappung der Baumschulware am Markt. „Auch das hebt das Preisniveau. Jungpflanzen, die von weiterverarbeitenden Baumschulen gekauft werden, haben sich im Preis erheblich verteuert. Dieses Phänomen beobachten wir mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, das durch deutsche Baumschulen beliefert wird. Der Bund deutscher Baumschulen geht daher von einer weiteren Preisspirale in den nächsten Monaten aus“, prognostiziert Selders. 

 

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