Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Nick: „Ohne Boden wächst nur der Hunger! Das GFFA bietet ein globales Forum, um über Bodenschutz, nachhaltige Landnutzung und den fairen Zugang zu Land zu diskutieren – und praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.“

Parlamentarische Staatssekretärin bei dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ophelia Nick (Bild: BMEL)

Die Parlamentarische Staatssekretärin bei dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ophelia Nick, eröffnete heute das erneut virtuell stattfindende 14. Welternährungsforum - Global Forum for Food and Agriculture 2022 (GFFA). Thema ist in diesem Jahr: „Nachhaltige Landnutzung: Ernährungssicherheit beginnt beim Boden“.
 
Nick: „Unser Boden ist mit Luft, Wasser und der Biodiversität eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen, die wir dringend erhalten müssen. Das gilt hier und weltweit. Wir müssen diesen Schatz für künftige Generationen erhalten und pflegen. Wir wollen eine bodenschonende und naturverträgliche Landwirtschaft fördern, dem Verlust landwirtschaftlicher Flächen und wichtiger Ökosysteme entgegenwirken und müssen dringend die Rechte für den fairen Zugang zu Land weltweit verbessern. Dies ist wesentlich, um die Ernährung aller Menschen auf der Grundlage von Ernährungssouveränität und agrarökologischen Prinzipien zu sichern und so die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 sowie die Umsetzung des Menschenrechts auf angemessene Nahrung zu erreichen.“
 
Das GFFA ist eine auf internationaler Ebene fest etablierte Konferenz zu zentralen Zukunftsfragen der Ernährung und Landwirtschaft. Die heutige Auftaktveranstaltung ist der Startschuss für die im Rahmen des GFFA stattfindenden 20 Veranstaltungen vom 24. bis 28. Januar 2022. Es werden rund 3000 internationale Besucherinnen und Besucher und rund 120 Sprecher aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erwartet.
 
Politischer Höhepunkt ist die 14. Berliner Agrarministerkonferenz. Sie findet am Freitag, den 28. Januar 2022, unter Leitung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir statt. Rund 70 Agrarministerinnen und -minister aus aller Welt sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen gehören zu den Gästen.
 
Hintergrund:

Boden ist eine der Schlüsselressourcen für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen auf der Erde. Vom Boden hängen über 90 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion ab. Er bietet Lebensraum für Bodenorganismen, reinigt und speichert Wasser, filtert Schadstoffe und ist der wichtigste terrestrische Kohlenstoffspeicher der Erde.
 
Doch der Boden steht weltweit unter Druck: Die Versiegelung von Flächen durch Urbanisierung, Industrie und Infrastruktur nimmt weiter zu. Als Folge des Klimawandels werden Küstenflächen überflutet und Wüsten breiten sich aus. Die unsachgemäße Nutzung von Böden verringert deren Ertragsfähigkeit. Hinzu kommt der steigende Bedarf der wachsenden Weltbevölkerung an Lebensmitteln, Futtermitteln und nachwachsenden Rohstoffen.
 
Das Ziel der Vereinten Nationen, bis zum Jahr 2030 eine Welt ohne Hunger zu erreichen, ist unmittelbar mit dem Schutz des Bodens verbunden. Nur wenn wir die Landressourcen nachhaltig nutzen und die bestehenden landwirtschaftlichen Flächen erhalten, kann die wachsende Weltbevölkerung ernährt, die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius gehalten und der Verlust von Biodiversität verringert werden.
 
Weitere Informationen zum GFFA und das Veranstaltungsprogramm: siehe Link

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlen für Sie: