Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die vom Bayerischen Umweltministerium im Rahmen eines Pilotprogramms zur nachhaltigen und umweltgerechten Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen ausgewählten Pilotprojekte erhalten zur Vorlage der relevanten Unterlagen eine Fristverlängerung bis Dezember 2023. Damit können die Projekte auch angesichts der Corona-Pandemie umfassend geplant werden.

Es handelt sich dabei um vier Projekte im Spalter Hügelland, in Nordheim, Iphofen und Oberschwarzach, die mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro unterstützt werden sollen.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu in München: "Wasser ist Leben. Der Klimawandel stellt alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Ziel des Pilotprogramms ist es, in der Fläche die Bewässerung sicherzustellen, dabei Wasserressourcen zu schonen und für nachfolgende Generationen zu erhalten. Mit den ausgewählten Pilotprojekten soll die Bewässerung in der Fläche bestmöglich sichergestellt und gleichzeitig sorgsam mit der wertvollen Ressource Wasser umgegangen werden. Die Pilotprojekte sollen zeigen, wie die Bewässerung der Landwirtschaft von morgen funktionieren kann. Für eine umfassende Vorbereitung der Projekte gewähren wir den Beteiligten gerne deutlich mehr Zeit." Ursprünglich war eine Einreichung der Unterlagen für die wasserrechtliche Genehmigung bis zum 30. Juni 2022 vorgesehen. 

Das Umweltministerium wird die Baukosten der neuen Bewässerungsinfrastruktur zur Hälfte und je Vorhaben mit maximal 10 Millionen Euro fördern. Mit dem Pilotförderprogramm sollen überbetriebliche, nachhaltige und umweltgerechte Bewässerungsinfrastrukturen für landwirtschaftlich, gartenbaulich oder weinbaulich genutzte Gebiete errichtet werden. Für die Bewässerung soll in erster Linie Wasser aus Oberflächengewässern und gespeichertes Niederschlagswasser verwendet werden. 

Um möglichst umfangreiche Erfahrungen zur Bewässerung sammeln zu können, wurden im Rahmen der Pilotprojekte unterschiedliche Kulturformen wie etwa Wein-, Hopfen- oder Obstanbau, verschiedene Naturräume sowie unterschiedliche Bewerber wie Kommunen oder Wasserbeschaffungsverbände berücksichtigt. Franken ist besonders von Trockenheit betroffen, dort fällt im Vergleich rund ein Drittel weniger Niederschlag als in Südbayern. 

 

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