Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Krüger: Wir befinden uns inmitten einer Waldkrise / Naturbelassene Wälder und eine naturnahe Waldbewirtschaftung dringend notwendig

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger (Foto: NABU/Die Hoffotografen)

Fast fünf Prozent der gesamten Waldfläche (rund 501.000 Hektar) sind von Januar 2018 bis April 2021 zerstört worden – das teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestern mit. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

“Dürresommer, eine zu einseitige Ausrichtung auf die Holzernte, Schädlingsbefall und Stürme haben zu einer Waldkrise beispiellosen Ausmaßes geführt. Während der Weltklimarat vor irreversiblen Schäden warnt, steigt gleichzeitig der Nutzungsdruck, beispielsweise für die Verfeuerung von Holz zur Energieerzeugung. Die Vielzahl der Nutzungswünsche überschreitet jedoch die Möglichkeiten des Waldes. Nun gilt es die angekündigten Maßnahmen für naturnahe Wälder schnell umzusetzen. Dazu zählen Waldumbau und die Honorierung von Ökosystemleistungen von Waldbesitzerinnen und -besitzern.”

Hintergrund:

Der NABU fordert eine Waldwende, also naturbelassene Wälder und eine naturnahe Waldbewirtschaftung, welche die überlebenswichtigen Funktionen der Wälder stabilisiert. Der Umweltverband ruft dabei auch ausdrücklich die Holz- und Forstwirtschaft und Wirtschaftsverbände dazu auf, an einem Strang zu ziehen. Nichts würde der deutschen Holzwirtschaft stärker Schaden, als dem Waldsterben weiterhin freien Lauf zu lassen. 

Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt: siehe Link

 

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